Reuters-Ranking

„Krone“ ist populärste Tageszeitung – auch im Web!

Medien
14.06.2018 13:03

Der jüngste „Digital News Report“ des renommierten Reuters Institute über die heimische Medienlandschaft weist krone.at als populärstes österreichisches Tageszeitungsangebot im Internet aus! Die Studienautoren berichten außerdem von einem generell wachsenden Interesse an Nachrichtenangeboten im Web, gleichzeitig aber auch von sinkendem Vertrauen der Leserschaft in diverse Angebote.

Das wachsende Interesse der Österreicher an Nachrichtenangeboten führen die Autoren des hierzulande von Experten der Universität Salzburg verfassten Reports auf eine gesellschaftliche Polarisierung zurück, die insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2017 im Wahlkampf zu beobachten gewesen sei. Die Polarisierung hänge mit bestimmten Themen zusammen.

Das alles andere in den Schatten stellende Thema sei demnach Migration gewesen. Kein Thema - nicht einmal die Nationalratswahl - wurde medial intensiver debattiert. Die Wahl kommt erst am zweiten, der zweifellos ebenfalls polarisierende US-Präsident Donald Trump am dritten Platz der populärsten Themen.

Vertrauen in Medien und Politik generell gesunken
Das generelle Vertrauen in Medien wie Politik habe in den vergangenen Monaten generell gelitten, heißt es in dem Reuters-Report. Der Eklat im Wahlkampf um offenbar vom SPÖ-„Wahlkampfguru“ Silberstein in Auftrag gegebene Anti-Kurz-Facebookseiten wird in diesem Zusammenhang ebenso erwähnt wie die Kritik von Ex-ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner an ORF-Moderator Armin Wolf nach dessen fragwürdigem „Die Totengräber warten schon“-Vergleich.

Während das Interesse an medialen Angeboten zunimmt, bringen sich auch in Österreich Angebote mit einseitiger Berichterstattung in Stellung. Ihre wachsende Bedeutung lässt sich daran ablesen, dass das Vertrauen der Österreicher in Medien zwar allgemein sinkt, gleichzeitig aber das Vertrauen in die von den Befragten selber genutzten Angebote steigt. Vereinfacht gesagt: Die Österreicher glauben Medien am liebsten das, was sie sich vorher schon gedacht haben.

Propagandaportale bekannt, aber wenig genutzt
Im Report werden explizit die Angebote „Unzensuriert“, „Kontrast“, „Info-Direkt“, „Alles Roger?“ und „Contra Magazin“ genannt. Mit Ausnahme von „Kontrast“, wo tendenziell eher linksgerichtete Ideen die Berichterstattung dominieren, handelt es sich bei allen genannten Angeboten um politisch rechts verortete Angebote, von denen „Unzensuriert“ das mit Abstand populärste ist. Immerhin jeder fünfte Österreicher hat schon einmal davon gehört, ein kleiner Teil von vier Prozent hat das Portal in der Woche der Umfrage tatsächlich besucht.

ORF, „Krone“, Puls 4 sind Leitmedien - Standard abgeschlagen
Nach der Nutzung aller österreichischen Medien - TV, Radio, Zeitungen - gefragt, gaben 82 Prozent der Probanden an, in der Woche vor der Umfrage den ORF genutzt zu haben. 39 Prozent haben in dieser Zeit in die „Krone“ geschaut, die damit zur mit Abstand einflussreichsten Zeitung im Land gekürt wird. Und immerhin ein Viertel der Befragten haben „Puls 4“ konsumiert. Hinter diesen Leitmedien folgen verschiedene kleinere österreichische, aber auch deutsche Angebote - vom ZDF über Servus TV bis hin zu den „Bezirksblättern“ oder dem „Standard“.

krone.at ist beliebteste Tageszeitung im Internet
Nach ihren bevorzugten Nachrichtenquellen im Internet befragt, haben die Österreicher ähnliche Favoriten. Auch hier liegt der ORF mit einer Nutzung von 41 Prozent in der Woche vor der Befragung vor der „Krone“, die von etwas mehr als einem Viertel (26 Prozent) der Befragten aufgerufen wurde. Mit deutlichem Abstand (18 Prozent) auf dem dritten Rang folgt derStandard.at, dahinter folgen weitere Angebote heimischer Tageszeitungen, aber auch Nachrichten-Websites aus dem Ausland wie heute.de oder tagesschau.de.

Es ist zu erwarten, dass die Nutzung von Online-Nachrichten in den nächsten Jahren weiter wächst, während gedruckte Zeitungen an Beliebtheit einbüßen. Dem Reuters-Report zufolge haben viele heimische Tageszeitungen im vergangenen Jahr Druckauflage verloren, am stärksten war dieser Rückgang demnach beim „Standard“. Er hat 2017 im Vergleich zum Vorjahr ein Achtel Druckauflage eingebüßt.

 krone.at
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