Polizist gab Schuss ab

Kein Haftbefehl gegen Dom-Angreifer aus Wien

Österreich
05.06.2018 18:05

Gegen jenen 53-jährigen Wiener, der am Sonntag im Berliner Dom von einem Polizisten niedergeschossen worden war, gibt es vorerst keinen Haftbefehl. Die Anklagebehörde hatte diesen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung beantragt, er wurde jedoch seitens des Gerichts abgelehnt. Der 53 Jahre alte Mann liegt seit Sonntag im Krankenhaus, musste aufgrund seiner Schussverletzungen in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden.

Gründe für die Ablehnung des Haftantrages wurden seitens der Staatsanwaltschaft allerdings nicht genannt. Unklar ist auch weiterhin das Motiv des Wieners. Der 53-Jährige hatte - wie berichtet - am Sonntagnachmittag wild schimpfend im Berliner Dom randaliert. Das Personal des Gotteshauses brachte zunächst rund hundert Besucher in Sicherheit und alarmierte die Polizei.

Pfefferspray zeigte keine Wirkung
Zwei Beamte trafen wenig später beim Altar auf den Tobenden, der auch mit einem Messer hantiert haben soll, und versuchten ihn zu beruhigen, was jedoch nicht gelang. Auch der Einsatz von Pfefferspray zeigte keine Wirkung, einer der Polizisten griff daraufhin zur Dienstwaffe und schoss auf den Wiener. Dieser wurde offenbar an den Beinen schwer verletzt, auch der Kollege des Beamten erlitt von einem Projektil am Kopf leichte Verletzung, es soll sich um einen Streifschuss gehandelt haben. Während der Polizist nach der Behandlung das Spital noch am Sonntagabend verlassen konnte, musste der 53-Jährige offenbar nach einer Notoperation in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden, hieß es aus Ermittlerkreisen. Eine Einvernahme des Wieners war daher bislang nicht möglich.

Die genauen Umstände des Einsatzes werden laut Polizei noch untersucht.

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