Psssst! Heute ist der „Internationale Tag gegen Lärm“. Autolärm statt Bienensummen: Die akustische Umweltverschmutzung wird zur immer größeren Gefahr für die Gesundheit. Es wird zwar nicht unbedingt lauter - Umweltmediziner warnen aber vor einer räumlichen und zeitlichen Ausbreitung des Lärms. In Kärnten sind 154.000 Menschen von ständiger „Unruhe“ betroffen.
60 Dezibel beträgt der Lärm im Umfeld des Klagenfurter Flughafens. Bis zu 70 dB laut ist die Lärmbelastung an der Bundesstraße am Wörthersee-Nordufer. Hinzu kommen ratternde Züge, dröhnende Laubbläser und die Musik aus dem Nachbargarten.
154.000 Kärntner werden durch Lärm im Wohnumfeld gestört, zeigen Zahlen der Statistik Austria. Größte Lärmquelle ist der Verkehr, wie Experten vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) zum heutigen Tag des Lärms erklären. Sie fordern Maßnahmen zur Verringerung des Kfz-Verkehrs. Denn dieser ist nach der Luftverschmutzung das Umweltproblem mit den zweitstärksten Auswirkungen auf die Gesundheit in Europa, heißt es bei der Weltgesundheitsorganisation. Dabei wird es durch den Fortschritt nicht zwangsläufig lauter.
Lärm breitet sich zeitlich und räumlich immer stärker aus
Umweltmediziner Hans-Peter Hutter von der Medizinischen Universität Wien: „Der Lärm breitet sich aber zeitlich und räumlich immer stärker aus.“ War es früher selbst in urbanen Bereichen ab 20 Uhr ruhiger, kennt der Lärm durch längere Ladenöffnungen und permanenten Verkehr jetzt keine Pausen mehr. Der Umweltmediziner warnt, dass die Folgen unsere Gesundheit auf allen Ebenen beeinträchtigen können: Körperlich, sozial (Sprachentwicklung und Kommunikation leiden) sowie geistig-emotional (Konzentration, Ärger, Frust).
Nach dem Kfz-Verkehr geben Betroffene in Kärnten Nachbarn, Baustellen und Tourismus als größte Lärmerreger an.
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