Kilometerlange Staus

Die Nerven der Pendler liegen in und um Wien blank

Wien
13.10.2009 16:44
Baustellen, umgestürzte Bäume auf den Fahrbahnen, zahlreiche Verkehrsunfälle, kilometerlange Staus, Zugverspätungen, Straßenbahn-Pannen – wer Dienstagfrüh nach oder in Wien unterwegs war, brauchte viel Geduld! Denn zahlreiche wetterbedingte und (verkehrs-)technische Hindernisse blockierten die Anfahrt – sowohl auf den Straßen als auch jene mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die Nerven von Tausenden Autolenkern und Pendlern lagen blank. Denn kaum einer kam pünktlich zur Arbeit oder mit dem Spross im Fond in die Schule. Der Grund: Auf Fahrbahnen und Gleisen herrschte das Chaos. Die einen standen stundenlang im Stau, zum Beispiel an der Großbaustelle Spittelauer Lände (Bild) – die Fahrbahn wird dort nach den jüngsten Wasserrohr-Gebrechen erneuert.

Andere mussten zahlreiche Verzögerungen in Kauf nehmen, da die Straßen nach Verkehrsunfällen blockiert waren. Prof. Dr. Josef Nagler, ARBÖ-Verkehrsmediziner: "Laub auf den Straßen, feuchtes und nebliges Wetter – die Fahrbahnen sind rutschiger, die Sicht stellenweise schlechter, der Bremsweg wird dadurch länger – zahlreiche Lenker kamen praktisch vom Regen in die Traufe und hatten keine Zeit, sich auf die herbstlichen, ja fast schon winterlichen Witterungsverhältnisse einzustellen." Der Experte rät allen Autofahrern, ihre Fahrzeuge so rasch wie möglich winterfest zu machen.

Auch Öffis von Pannen nicht verschont
Auch bei den Pendlern der Südbahn war am Dienstag Geduld, Geduld und nochmals Geduld gefragt. Denn ein Baum war bei Klamm-Schottwien (Niederösterreich) auf die Oberleitung der Gleise gestürzt. Beide Strecken unterbrochen. Auch bei den Wiener Linien gab es vor allem bei Bussen und Straßenbahnen technische Pannen, die zu Wartezeiten führten.

Busspur blockiert Verkehr in Floridsdorf
Durch einen Schildbürgerstreich droht auch auf der Siemensstraße in Floridsdorf ein Stauchaos. Die zwei Fahrbahnen werden wegen einer Busspur auf eine reduziert, so dass der flüssige Verkehr wahrscheinlich ins Stocken geraten wird. Offizielle Rechtfertigung: "Das ist ohnehin nur ein Probebetrieb."

Die Busspuren wurden in beiden Fahrtrichtungen der Siemensstraße zwischen der Heinrich-von-Buol-Gasse und der Ruthnergasse angelegt, die endgültige Markierung fehlt noch. Auf diese Weise soll die Autobuslinie 31A, die zwischen dem Schulzentrum Jochbergengasse/Ödenburger Straße und der U-Bahn Kagran verkehrt, beschleunigt werden.

Was BZÖ-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek für völlig unnötig hält: "Durch die zwei Fahrspuren gibt es ohnehin flüssigen Verkehr, auch der Bus wird nicht behindert. Und jetzt sollen künstlich Staus geschaffen werden." Beweis, dass die Autos problemlos und zügig unterwegs sein können: Oft steht hier die Polizei mit einem Radar, denn dieses Stück der Siemensstraße gilt als "Rennstrecke".

von Brigitte Blabsreiter, Klaus Loibnegger und Erich Vorrath, Kronen Zeitung

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