Die Zahl der Wildunfälle auf den Kärntner Straßen nimmt im Winter dramatisch zu. Weil in den Bergen viel Schnee liegt, ziehen Hirsche und Rehe ins Tal, um Futter zu suchen. Dabei kommt es dann oft zu gefährlichen Zwischenfällen. In den vergangenen fünf Jahren gab es in Kärnten mehr als 4000 Kollisionen mit Wildtieren.
„Die meisten Wildunfälle passieren zwischen November und Februar. Oft sind es bei uns mehr als zehn Einsätze im Monat. Zeitweise bekommen wir jede Nacht über Funk mit, dass es eine Kollision gegeben hat“, erzählt ein Polizist aus Bad Kleinkirchheim.
In der Region Nockberge und im Mölltal ereignen sich in Kärnten die meisten Unfälle mit Wildschaden. Im Vorjahr habe es allein im Bezirk Spittal mehr als 450 Kollisionen mit Hirsch, Reh und Fuchs auf den Straßen gegeben, heißt es bei der Polizei. Heuer seien besonders oft Hirsche auf den Straßen anzutreffen.
Der Jäger Egon Gruber glaubt, den Grund dafür zu kennen: „Die Tiere sind derzeit auf Futtersuche. Die Berge sind mit Schnee bedeckt, und die Böden sind gefroren. Die Geweihträger kommen deshalb herunter ins Tal, sogar bis in vereinzelte Ortschaften.“
Die Polizei appelliert eindringlich an die Lenker, die Geschwindigkeit den Verhältnissen anzupassen, vor allem in Abschnitten mit viel Wildwechsel. „Das Verhalten der Tiere ist unberechenbar. Man sollte daher vorausschauend und langsam fahren, um Kollisionen zu vermeiden“, so ein Beamter.
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