Der 18-jährigeAlfred und der 20-jährige Alban Zogaj waren zuletzt im Jänner nach Österreich eingereist, im Februar in den Kosovo zurückgekehrt. Am Montag tauchten die beiden Jugendlichen in Traiskirchen auf und wurden von der Polizei aufgegriffen. Sie stellten Asylanträge, wurden aber aufgrund widersprüchlicher Aussagen im Auftrag der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Baden in Schubhaft genommen.
„Nach unseren Erkenntnissen waren sie vorher in Ungarn. Unser Nachbarland gilt nach dem Dublin-Abkommenkommen als sicheres Asylland. Und der Vertrag von Dublin schreibt vor, dass ein Asylantrag dort bearbeitet werden muss, wo er als erstes gestellt worden ist. Zumindest einer der beiden Brüder hat nachweislich mit Fingerprint in Ungarn schon um Asyl angesucht“, erklärt Oberst Rudolf Gollia, der Sprecher des Innenministeriums in Wien.
Zwischen den österreichischen und den ungarischen Behörden läuft nun ein Konsultationsverfahren ab, ob die beiden Asylfälle tatsächlich vom Nachbarland übernommen werden. Aktuell dürften sich in Oberösterreich die 17-jährige Arigona Zogaj, ihre Mutter Nurie und die beiden Geschwister Albona (8) und Albin (9) befinden. Seit 1. Juli gilt der Kosovo als sicheres Drittland, eine Abschiebung wäre rein rechtlich möglich.
"OÖ-Krone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.