Sitzenbleiben ade?

ÖVP weist Schmied-Vorschlag zurück

Österreich
13.09.2009 17:30
Skeptisch reagiert die ÖVP auf den Vorschlag von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ), das Sitzenbleiben abzuschaffen. "Wir haben wahrlich gewichtigere Probleme im Schulwesen", sagte der Zweite Nationalratspräsident Fritz Neugebauer (ÖVP) dazu am Sonntag. "Da gibt es einen alten Spruch, wenn ich was zu reden hätte, ich würde alles abschaffen - davon wird Schule nicht besser werden", so der Chef der für die Lehrer zuständigen Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD).

Schmied hat erklärt, das Wiederholen einer Klasse abschaffen zu wollen: "Ich hoffe sehr, dass wir in dieser Legislaturperiode auch in diesem Punkt eine Lösung schaffen." Das Sitzenbleiben sei nicht nur pädagogisch fragwürdig, sondern auch ökonomisch einfach wahnsinnig teuer, meinte Schmied. 

Glawischnig: "Größte Ressourcenverschwendung"
Schon zuvor hatte auch Grünen-Chefin Eva Glawischnig gefordert, das Sitzenbleiben als "größte Ressourcenverschwendung im Bildungssystem" abzuschaffen. 

AK: Sitzenbleiben kostet jährlich 888 Millionen Euro
Wie die Arbeiterkammer vorige Woche mitteilte, kosten Klassenwiederholungen Familien mit Schulkindern und den Staat jährlich 888 Millionen Euro. Den Hauptteil der Kosten müssen mit 580 Millionen Euro die Familien selbst tragen (siehe dazu Story in der Infobox). 

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