Feuz siegt in Wengen

ÖSV-Herren: „In Kitzbühel schlagen wir zurück“

Sport
14.01.2018 08:28

Die Österreicher zogen beim Startnummern-Poker in Wengen leider die Nieten. Nur Olympiasieger Matthias Mayer erfüllte sich als Dritter einen Kindheitstraum. Auf der Streif soll aber nun der erste Abfahrts-Sieg seit einem Jahr gelingen.

Der Klassiker auf dem Lauberhorn war nach nur zehn Minuten entschieden. Die Top-Stars Beat Feuz und Aksel-Lund Svindal nützten ihre frühen Startnummern 1 und 3 eiskalt aus. Knallten Zeiten hin, an denen sich alle anderen die Zähne ausbissen. Matthias Mayer wurde Dritter, erfüllte sich damit einen Kindheitstraum.

Die aktuelle Startnummern-Regelung meinte es für die Österreicher auch in Wengen nicht gut. Geheimfavorit Vincent Kriechmayr wurde die 20 zugelost. Und für Wengen-Spezialist Hannes Reichelt blieb am Ende nur die 19.

Zu dem Zeitpunkt war das Rennen längst entschieden. Die Sonne knallte derart stark auf den oberen Teil des Lauberhorns, dass die Fahrer in den dortigen Gleitpassagen allesamt knapp eine Sekunde verloren. Auf dem Rest der Strecke nicht mehr gutzumachen.

"Keine Schande"
Insofern durften Österreichs Stars, die drei Fahrer in die Top Sechs brachten, mit der Generalprobe für Kitzbühel durchaus zufrieden sein. Matthias Mayer ging mit Nummer elf als erster Österreicher ins Rennen. Nützte den Vorteil aus. Im technisch anspruchsvollen Teil war "Mothl" sogar schneller als Feuz und Svindal: "Aber gegen die beiden zu verlieren das ist keine Schande!"

Der 17. Podestplatz im Weltcup war ein besonderer. "Endlich hab ich es auch bei einem richtigen Abfahrts-Klassiker geschafft! In Wengen auf dem Podest zu stehen, da geht ein Kindheitstraum in Erfüllung."

Nach fünf Wengen-Abfahrten in Serie auf dem Podest musste sich Routinier Reichelt diesmal mit "Blech" begnügen. "Mit dieser Startnummer eine starke Leistung", freute sich der 37-Jährige. Der als aktuelle Nummer zehn der Weltrangliste immer erst als Letzter der Top-Läufer die Startnummer wählen darf, daher immer die berühmte "A-Karte" zieht. "Hilft nichts, das Glück kommt sicher wieder zurück."

Davon ist auch Kriechmayr fest überzeugt. Und zwar schon in wenigen Tagen! "In Kitzbühel schlagen wir ganz sicher zurück! Das ist unser Hang, auf der Streif macht uns keiner etwas vor." Es wäre der erste österreichische Abfahrts-Sieg seit 28. Jänner 2017, damals gewann Reichelt in Garmisch.

Die goldene Ananas
Max Franz verhaute die Startkurve, begrub dort alle Chancen. "Bitter, wenn du schon nach zehn Sekunden weißt, dass du nur noch um die goldene Ananas fährst." Den größten Jubel eines Österreichers im Ziel zeigte Christian Walder – Rang 16. Das machte den Tag perfekt, Freundin Conny Hütter freute sich in Bad Kleinkirchheim als Dritte. Weiter geht’s am Dienstag mit dem ersten Training in Kitz.

Alex Hofstetter (in Wengen), Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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