Wie ist das möglich, dass RB Leipzig, ein Klub der erst 2009 gegründet wurde, einen Fanklub im 9000 Kilometer entfernten Maputo (Hauptstadt von Mosambik) hat? Im Fußball ist anscheinend alles möglich. Im Video sehen Sie die Aufnahmen von der Deutschen Welle über den exotischsten Fanklub von RB.
Die Geschichte des ersten afrikanischen RB-Fanklubs hängt eng zusammen mit der eines Mannes, der Roland Hohberg heißt. Der 57-jährige deutsche Staatsbürger (unten im Bild) ist in der ehemaligen DDR geboren und zog dann nach Mosambik, wo er seit mittlerweile 27 Jahren lebt, seit dem Fall der Berliner Mauer also.
Der Deutsche, der seinerzeit beim KKW Greifswald selber Fußball spielte, wollte sein Hobby auch in Afrika nicht missen, und war deshalb besonders froh, als, über Satelliten und Internet, der Empfang von deutschen TV-Kanälen möglich wurde. Als Präsident des Deutsch-Mosambikisches Kulturinstitutes hatte er auch einen geeigneten Raum gefunden, um die Spiele zu schauen: Die Konferenzhalle des Kulturinstitutes. "Wir haben derzeit 55 registrierte Mitglieder“, sagte Hohberg kürzlich der Leipziger Volkszeitung. Jedes jahr kommen neue Interessenten dazu."
Nur zwei Mitglieder sind Deutsche, alle anderen kommen aus Mosambik. Viele von ihnen haben vorher in Deutschland oder in der DDR gearbeitet. Ein Teil des großen Supports ist auch damit erklärbar: Während der Achtziger Jahre sind etwa 20.000 junge Mosambikaner zur Arbeit nach Ostdeutschland geschickt worden, im Rahmen des sozialistischen Austauschprogrammes, der zwischen den beiden Ländern vereinbart wurde. Viele sprechen noch sehr gut Deutsch: "Leipzig bedeutet mir so viel, die Mannschaft mit den vielen jungen und talentierten Spielern ist mein Ein und Alles" - sagte einer einer der Fanclubmitglieder der Deutschen Welle.
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