Passiert ist das Unglück bei einem Wendemanöver eines unter italienischer Flagge fahrenden Ausflugsschiffes. Es kollidierte aus noch ungeklärter Ursache mit der am Urfahrer Ufer vertäuten Schönbrunn. Diese wurde auf einer Länge von 15 Metern stark beschädigt, jedoch nur oberhalb der Wasserlinie. Es kam somit zu keinem Wassereintritt in den Schiffsrumpf.
Zwei Stahlseile gerissen
Durch den heftigen Anprall wurde der Raddampfer acht Meter weit stromabwärts versetzt. Dabei rissen zwei Stahlseile ab, mit denen das Schiff am Ufer festgemacht war. Die verbliebenen waren aber stark genug, um ein Abtreiben zu verhindern. Der Dampfer wurde vorerst gesichert. Später soll es in einer Werft genauer untersucht werden. An dem italienischen Schiff wurden nur geringe Beschädigungen am Schiffsrumpf festgestellt. Menschen wurden bei dem Zwischenfall keine verletzt. Die Schifffahrtsaufsicht untersucht den Vorfall.
Schiff hat zwei Weltkriege unbeschadet überstanden
Die Schönbrunn gilt als das stolzeste, traditionsreichste und schnellste Dampfschiff auf der Donau. 1912 gebaut hat sie zwei Weltkriege unbeschadet überstanden. Dann begann aber mit dem Niedergang der österreichischen Donauschifffahrt auch das langsame Siechtum. Zuletzt rostete der einstige Stolz der Donauflotte im Hafen von Linz vor sich hin.
Fünf Jahre lang liebevoll und aufwendig renoviert
Einige Idealisten starteten jedoch eine Rettungsaktion für dieses unwiederbringliche Denkmal österreichischer Industrie- und Schifffahrtsgeschichte. Die österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte kaufte den desolaten Kahn um den symbolischen Preis von einem Schilling und restaurierte mit Beistand des Bundesdenkmalamtes fünf Jahre lang in Tausenden Arbeitsstunden und mit erheblichem finanziellen Aufwand Technik, Rumpf, Aufbauten, Decks und Salons. 2001 fand die "zweite Jungfernfahrt" statt. Seither wird die Schönbrunn für Ausflugsfahrten und Veranstaltungen genützt.
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