Neuer FSG-Chef

Katzian zum neuen FSG-Chef gewählt

Österreich
30.06.2009 20:01
Wolfgang Katzian führt künftig die Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafter an. Der Vorsitzende der Privatangestellten-Gewerkschaft erhielt bei der FSG-Konferenz Dienstagnachmittag 93 Prozent der Delegiertenstimmen - ein überraschend starkes Ergebnis für den im ÖGB nicht immer unumstrittenen Stockerauer. Sein Vorgänger Wilhelm Haberzettl hatte 2007 nur knapp 87 Prozent der Delegierten überzeugt.

Recht resolut hat der neue FSG-Chef Wolfgang Katzian seine Antrittsrede angelegt. Er versprach dafür zu kämpfen, "dass die sozialdemokratische Handschrift in der österreichischen Politik stärker sichtbar wird". Es gelinge in der aktuellen Krise nicht, deutlich zu machen, wie das gesellschaftspolitische Gegenkonzept "zum Wahnsinn der Neoliberalen" aussehe, so Katzian.

Die Wahlergebnisse der vergangenen Wochen versuchte der FSG-Vorsitzende nicht schön zu reden: "Wenn wir das Ergebnis der Arbeiterkammerwahlen ernst nehmen, können wir einfach nicht ohne weiteres zur Tagesordnung übergehen." Und das Abschneiden der SPÖ bei der EU-Wahl bezeichnete er als "katastrophal". Katzians logische Folgerung: "Die Stimmung an der Basis ist vielerorts nicht gut."

Als Gegenrezept verschrieb der Chef der Privatangestellten einen sozialer akzentuierten Kurs: "Wir dürfen in den kommenden Wochen und Monaten nicht locker lassen und müssen immer wieder die Verteilungsdebatte führen."

Rudas erfreut über "überwältigende Mehrheit"
SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas zeigt sich über die "überwältigende Mehrheit" für den frisch gebackenen FSG-Vorsitzenden hoch erfreut: "Die eindeutige Mehrheit beim Wahlgang zeigt, dass Katzian großes Vertrauen in der Gewerkschaft genießt. Ich bin mir sicher, er wird hervorragende Arbeit leisten und ich bin überzeugt, dass er, wie schon sein Vorgänger Wilhelm Haberzettl ein fruchtbares und produktives Arbeitsverhältnis zur Sozialdemokratie pflegen wird."

Ein klares Votum in der eigenen Fraktion gab es auch für den designierten ÖGB-Präsidenten Erich Foglar. Er wurde für diese Position mit 95 Prozent nominiert. Die designierte Vizepräsidentin Sabine Oberhauser fand gar die Unterstützung von 99 Prozent der Delegierten.

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