Arzneipflanze 2004

Die Pfefferminze ist ein Wunderkraut

Gesund
08.01.2004 16:06
Hoch lebe die Pfefferminze! Klingt irgendwie unspektakulär, aber nur weil Pfefferminztee der 08/15-Kräutertee schlechthin ist und meist aus Billigsdorfer-Teebeuteln gebrüht wird, schmälert das noch lange nicht die Tatsache, dass die Pfefferminze ein echtes Wunderkraut ist!
Am bekanntesten ist natürlich der Tee,der aus den Blättern gebrüht wird. Doch schon die augenfälligsteWirkung kennen nur die wenigsten: Bei Verdauungsproblemen hilftPfefferminztee auf zwei Arten: Er regt die Bildung von Speichelsowie Magen- und anderen Säften an und hilft gut gegen Übelkeit.Ein Tässchen bei aufkeimender Übelkeit, und das Schlimmstelässt sich meist verhindern...
 
Aber das ist längst nicht alles.
Aus der Superpflanze werden auch Medikamente gemacht.Entscheidend ist das Pfefferminzöl, das sich in den kugeligenDrüsenhaaren auf den Blättern befindet. Sein Hauptbestandteilist Menthol, das wirkt kühlend und verschafft so zum Beispielbei einem Sonnenbrand Linderung.
 
Minze gegen Kopfschmerzen
Der kühlende Effekt wirkt auch Schmerz stillend.Bei Spannungskopfschmerzen oder Migräne einfach Stirn, Schläfenund Nacken einreiben, dann sollten die Beschwerden abklingen.Bei manchen Menschen kann es allerdings passieren, dass sich derSchmerz intensiviert. Wer im Fall von Migräne gereizt aufden Geruch reagiert, sollte Minzöl besser nicht verwenden.Auch bei Kleinkindern und Babys Finger weg von dem scharfen Zeug,der hohe Mentholgehalt kann zu Atemwegsverkrampfungen führen.
 
Auch gegen Muskelschmerzen
Pfefferminzöl wird auch zur Behandlung von Bauchschmerzen,Verdauungsstörungen oder Blähungen bei einem gereiztenDarm eingesetzt. Das Öl ist auch Badezusätzen beigemischtund kann zum Einreiben oder Inhalieren verwendet werden. Einreibenhilft bei Muskelbeschwerden, gegen Erkältung hilft Inhalierensehr gut. Man kann auch einige Tropfen Pfefferminzöl in einPapiertaschentuch träufeln, dieses vor die Nase halten undtief einatmen.
 
Außerdem beruhigt Pfefferminze die Nervenund wirkt Schlaf fördernd
 
Ein bisschen Geschichte
Die Pfefferminze (Mentha x piperita) sei vermutlicherst im 17. Jahrhundert als spontane Kreuzung aus der Bachminzeund der Ährenminze entstanden, hieß es. Der BiologeJohn Ray entdeckte den natürlichen Dreifach-Bastard den Angabenzufolge 1696 in einem englischen Garten und nannte ihn wegen seinesscharfen Geschmacks "Peppermint". Aus genetischen Gründenkönne die Pfefferminze nicht aus Samen gezogen werden, hießes. Sie werde vegetativ, vor allem durch ihre Ausläufer undunterirdischen Triebe vermehrt.
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