"Habe es drauf"

Morgenstern will in Liberec WM-Gold holen

Kärnten
19.02.2009 12:59
Bei der Nordischen Ski-WM in Liberec kehrt Doppel-Olympiasieger Thomas Morgenstern an die Stätte seines ersten großen Triumphes zurück. Am 11. Jänner 2003 hatte der damals erst 16-jährige Seebodener in Liberec triumphiert. Es war der Start einer tollen Karriere. Morgenstern kehrt seither immer wieder mit einem besonderen "Liberec-Gefühl" an diesen Schauplatz zurück, nun will er bei den 47. Weltmeisterschaften sein erstes Einzel-WM-Gold holen. Vergangene Woche hat er dafür in Villach intensiv trainiert. Auch Martin Koch ist Teil des WM-Quartetts des ÖSV.

"Ich war damals (2003, Anm.) wie in einer anderen Welt, wie im Traum, es war einer der schönsten Momente meines Lebens", meinte Morgenstern nach seinem ersten Liberec-Training im Schanzenauslauf - und als er spricht, scheint es, als tauche er gerade wieder in diese Emotionen ein. "Ich erinnere mich sehr genau. Es war ein besonderer Moment, der Startschuss meiner Karriere sozusagen."

Das "Liberec-Gefühl"
Und seither hat Morgenstern eine besondere Bindung zu diesem Schauplatz. Im Vorjahr gewann der Doppel-Olympiasieger von 2006 eine der zwei Generalproben auf der Großschanze. "Das ist mein sogenanntes Liberec-Gefühl - wo ich oben sitze und genau weiß, ich hupfe weiter als jeder andere. Ziel ist es natürlich, das Gefühl so oft wie möglich herzubringen, aber das ist nicht so einfach, da ist auch hartes Mentaltraining dahinter."

WM-Gold als großes Saisonziel
Nicht nur mental bereitet sich Morgenstern intensiv auf das Projekt WM-Gold Liberec vor. Vergangene Woche abolvierte er auf der Normalschanze in Villach 20 Sprünge und feilte an seiner Anlaufhocke und am Absprung. "Es sind Kleinigkeiten, die sich dann aber gewaltig auswirken. Es ist noch ein Stück weitergegangen im Vergleich zu Willingen", verspricht Morgenstern, der Einzel-WM-Gold schon vor Saisonbeginn zum Ziel erklärt hatte.

Leicht wird es nicht, zumal die Konkurrenz im eigenen Land mit Gregor Schlierenzauer, Wolfgang Loitzl und Co. sehr groß ist. Die eigenen Mannschaftskollegen zu übertreffen ist aber nicht sein primäres Anliegen, sondern einzig und allein Platz eins. "Ich habe sehr viel Energie in das Projekt Liberec gesteckt. Ich weiß, dass ich es drauf habe."

Auch Martin Koch im WM-Quartett
ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner hat sich bereits am Donnerstag, nach dem Vormittagstraining, auf sein Quartett für den WM-Bewerb von der Normalschanze festgelegt: Neben den Fixstartern Gregor Schlierenzauer, Wolfgang Loitzl und Thomas Morgenstern wurde auch der Villacher Martin Koch nominiert. Er erhielt damit gegenüber Martin Eggenhofer den Vorzug.

"Martin Koch hat durch seine Erfahrung und durch die Platzierungen im heurigen Winter-Verlauf auch auf der Schanze gezeigt, dass er den Killerinstinkt hat und Zweitweitester war, obwohl der Anlauf verkürzt worden ist", so Alex Pointner nach dem Vormittagstraining.

Der Bewerb steigt am Samstag um 16 Uhr in Liberec.

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