Schwarzarbeit blüht

Am meisten “gepfuscht” wird im Bezirk Villach

Kärnten
16.02.2009 11:29
Während die Wirtschaft über die schlechte Auftragslage klagt, floriert die Schwarzarbeit. Experten befürchten, dass sich die Krise bald auch in Kärnten mit einem enormen Anstieg der Schwarzarbeiterquote niederschlagen könnte. "In auftragsschwachen Zeiten wollen viele etwas dazuverdienen", erklärt ein Experte des Erhebungsreferates.

Mit insgesamt 939 bei der Wirtschaftskammer Kärnten (WKK) angezeigten Fällen war die Schwarzarbeit im Jahr 2008 in unserem Bundesland noch rückläufig. Am meisten "gepfuscht" wurde mit 177 Fällen im Bezirk Villach-Land. "Danach kommen die Stadt Villach mit 162 Erhebungsfällen und Klagenfurt-Stadt mit 159 Fällen", bilanziert Helmut Gross, Leiter des WKK-Erhebungsreferates.

Arbeiter verschaffen sich Zuverdienst
Er befürchtet, dass es heuer zu einer Trendwende kommen wird: "Viele werden wohl die auftragsschwachen Zeiten nutzen, um sich einen Zuverdienst zu schaffen. Die hohe Arbeitslosigkeit ist dabei ein großes Problem."

Auch die Tatsache, dass sich viele Konsumenten in harten Zeiten Geld sparen wollen, mache einen Anstieg der Schwarzarbeit plausibel. Gepfuscht werde aber längst nicht nur mehr am Bau oder in Werkstätten - auch bei Friseuren oder Masseuren habe der Trend bereits eingesetzt.

In Österreich dürfte der durch Schwarzarbeit erzielte Umsatz heuer bei 20,5 Milliarden Euro liegen.

von Thomas Leitner, Kärntner Krone
Symbolbild

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