Die sieben Freunde waren Samstag außerhalb der präparierten Pisten unterwegs, als sie Roman R. (31) aus Gloggnitz bei der Variante "Schönberg" zum letzten Mal sahen. Es war ausgemacht, dass sich die Gruppe oben wieder trifft. Doch der Snowboarder kam nicht. Er war nicht am Handy erreichbar, und auch im Tal gab es keine Spur. Die Freunde schlugen um 17 Uhr Alarm. Um Mitternacht mussten 22 Helfer die Suche abbrechen. Mit Hubschraubern ging es Sonntag früh wieder los. Da lag der Snowboarder aber im schlimmsten Fall schon mehr als zwölf Stunden bei bis zu minus zehn Grad im Schnee, möglicherweise zugeweht darunter.
Jedenfalls konnte auch die Heli-Besatzung den Vermissten nicht aufspüren. Dafür konnten die Helfer drei andere "Variantenfahrer" retten, die sich heillos verirrt hatten. "Es wird immer nebeliger, die Hänge sind verweht, und die Lawinengefahr steigt", sagt Bernhard Magritzer, Einsatzleiter der Alpinpolizei. Es war keine Handypeilung möglich, die Trupps suchten entlang der 30 Varianten-Abfahrten, die sich über 1.500 Höhenmeter erstrecken – der Schnee liegt teilweise höher als 150 Zentimeter. "Wir können das Gebiet nur nach und nach absuchen, da wir keine Anhaltspunkte haben", so Magritzer. Sonntagabend musste die Suche ergebnislos abgebrochen werden – die Hoffnung, den Vermissten noch lebend zu bergen, schwindet.
von Markus Schütz, Kronen Zeitung
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