Gerade das "TATblatt" sei über viele Jahre im Verdacht gestanden, Drehscheibe für linke Gewalt und Kleinterrorismus zu sein, empört sich Vilimsky. So seien darin Bekennerschreiben von Anschlägen veröffentlicht worden. Für den blauen Generalsekretär ist es "unglaublich, dass jemand, der seit 1988 einen Verein leitet, der Bekennerschreiben von Anschlägen, Anleitungen zum Bombenlegen und Aufrufe zur Aussageverweigerung im Fall Ebergassing veröffentlicht hat, gleichzeitig Öllingers engster politischer Ratgeber und Vertrauter ist".
Vilimsky gibt sich überzeugt, dass Prammer, "die ja so gerne Erklärungen von Mitgliedern des Hohen Hauses einmahnt, in der Causa Öllinger mit diesem und der grünen Klubobfrau schon längst einen Termin anberaumt hat, bei dem sie Auskunft über diesen grünen Mitarbeiter einholen wird". Auch dem ehemaligen ÖVP-Abgeordneten Helmut Kukacka sei Öllingers Mitarbeiter bereits aufgefallen. Angesichts dieser Fakten kann sich der blaue Generalsekretär nur schwer vorstellen, dass Prammer und der Zweite Nationalratspräsident Fritz Neugebauer (ÖVP) "auf einem Auge politisch blind sein wollen".
Öllinger: "Absurde und lächerliche Angriffe"
Öllinger hat seinen Mitarbeiter gegen die Anschuldigungen der FPÖ verteidigt. "Meine Vorwürfe an Herrn Graf und seine Büromitarbeiter bewirken offensichtlich nur mehr verzweifelte Panikreaktionen und Rundumschläge bei der FPÖ", hieß es in einer Aussendung am Donnerstag. Auf die Anschuldigungen selbst ging Öllinger nicht konkret ein.
"Vilimsky verkraftet offensichtlich bis heute nicht, dass mein Mitarbeiter Lukas Wurz ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte erwirkt habe, mit dem der FPÖ vorgeworfen werden darf, 'rassistische Hetze' zu betreiben", konterte Öllinger. Die Mitarbeiter Grafs würden sich hingegen gemeinsam mit stadtbekannten und verurteilten Rechtsextremen herumtreiben, Jugendlager organisieren und "in HJ-Manier Nazi-Dreck bei Nazi-Versandhäusern" bestellen. Und weiter: "Dazu sollten FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, Vilimsky und Graf Stellung nehmen und nicht durch absurde und lächerliche Angriffe auf Mitarbeiter der Grünen ablenken."
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