Am Montag brach der ATX gleich zur Eröffnung um 8,5 Prozent ein und baute das Minus im Laufe des Tages weiter aus. Der Sturzflug an diesem Tag endete bei 1.676 Punkten, der tiefste Stand seit Jänner 2004. Von der positiven Stimmung an den asiatischen Handelsplätzen ließ sich der ATX dann am Dienstag anstecken und beendete den Handel mit einem Aufschlag von 3,5 Prozent. Besonders zulegen konnten die Erste Group und die OMV. Die Aktien der zum Verkauf stehenden Austrian Airlines (AUA) verloren nach schlechten Neun-Monatsergebnissen mehr als 12 Prozent. Das Aufschieben der Übernahme durch die Lufthansa tat sein Übriges. Auf Wochensicht büßte die AUA-Aktie rund zehn Prozent ein.
ATX profitierte von Kursrally des Dow Jones
Am Mittwoch führte die Hoffnung auf eine US-Leitzinssenkung zu einer Kursrally des Dow Jones, von der auch der ATX profitierte. Einen morgendlichen Kurssprung von 6,23 Prozent legte der Wiener Index am Donnerstag hin. Am Abend davor hatten sich die Parteien nach langem Ringen auf das 100 Milliarden Euro schwere Banken-Hilfspaket geeinigt. Die Papiere der Erste Group schossen dann gleich um mehr als 15 Prozent nach oben. Die Bankengruppe hatte vor Börsebeginn als erstes Finanzinstitut angekündigt, über den Verkauf von 2,7 Milliarden Euro Partizipationskapital an die Republik Staatshilfe in Anspruch zu nehmen. Auf Bergfahrt befand sich der ATX auch am Freitag.
Trotz guter Quartalszahlen war der Feuerfestkonzern RHI der größte Wochenverlierer. Für das dicke Minus von 15 Prozent dürfte der überraschende Abgang des Chefs Andreas Meier sowie der eingetrübte Ausblick verantwortlich sein, glauben die Analysten der Erste Bank. Ebenfalls geprügelt wurden die Telekom Austria und der Flughafen Wien. Raiffeisen International beendete den Handel trotz Kurssprungs am Donnerstag (plus 14 Prozent) im roten Bereich (minus vier Prozent). Am stärksten gewonnen haben die Erste Group (rund 15 Prozent), Andritz (plus 13 Prozent) und voestalpine (plus 13 Prozent).
Entwicklung des Marktes nicht absehbar
In der kommenden Woche geht die Berichtssaison weiter. Auf dem Programm stehen unter anderem Zahlen von OMV, Raiffeisen International, Palfinger und Andritz. Wenn die internationalen Vorgaben "halbwegs stimmen" und wenn es keine negativen Überraschungen gibt, sollte es zu einer weiteren Stabilisierung des Marktes kommen, so die "vorsichtig optimistischen" Erste-Bank-Analysten. Die Experten der Volksbank dagegen befürchten negative Impulse durch veröffentlichte Wirtschaftsdaten und rechnen mit mehrheitlich sinkenden Kursen an den Märkten.
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