Häuser schwankten
Erdbeben der Stärke 5,4 in Kalifornien
In der Millionenmetropole Los Angeles wurden mehrere Gebäude vorsorglich evakuiert. Vereinzelt gingen Gas- und Wasserleitungen zu Bruch, Telefonverbindungen wurden unterbrochen. "Es war dramatisch. Das ganze Gebäude schwankte mehrere Sekunden", sagte ein Sprecher des Bezirkssheriffs von Los Angeles, der sich in der Polizeizentrale im Vorort Monterey Park aufhielt.
Erste Bilder von den Folgen des Bebens findest Du in der Infobox!
Eine Mitarbeiterin einer evakuierten Bank in der Innenstadt sagte: "Ich zittere immer noch. Meine Knie wackeln. Ich dachte, das Gebäude stürzt ein." Ein Disneyland-Besucher sagte, er habe gerade eine Show besucht, als der Boden anfing zu beben. "Wir dachten, es wäre Teil der Show, bis die Leute riefen: 'Los, unter die Tische!'." In einem Umspannwerk in La Habra löste das Erdbeben ein Feuer aus, im Anschluss fiel in mehreren Städten der Strom aus. Verletzt wurde aber niemand.
30 Nachbeben - Stärkstes Beben seit 1999
Das Epizentrum des Erdbebens, das sich um 11.42 Uhr Ortszeit (20.42 Uhr MEZ) ereignete, lag den Angaben zufolge 47 Kilometer südöstlich des Zentrums von Los Angeles bei Chino Hills im Bezirk San Bernardino. Der Geologische Dienst der USA registrierte 30 kleinere Nachbeben, das kräftigste erreichte eine Stärke von 3,8.
Es war das stärkste Erdbeben in Südkalifornien seit 1999, als ein Erdstoß der Stärke 7,1 die Wüste erschütterte. Beim letzten größeren Beben in einem bewohnten Gebiet kamen fünf Jahre später in Northridge nahe Los Angeles 72 Menschen ums Leben, 9.000 wurden verletzt.
Sehr starkes Erdbeben bis 2032 erwartet
Kalifornien ist eine der seismologisch aktivsten Regionen weltweit. Der Süden des Staates wird jedes Jahr von etwa 10.000 Erdbeben erschüttert. Die meisten sind jedoch so schwach, dass sie nicht spürbar sind. Der US-Staat erstreckt sich über zwei Kontinentalplatten. Der Teil der Verwerfung, der durch Kalifornien führt, wird San-Andreas-Graben genannt. Experten rechnen mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem sehr starken Erdbeben in der Region bis 2032.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.