Pädophiler gefasst

Kinderschänder nach Online-Fahndung verhaftet

Ausland
09.05.2008 10:53
Gut sieben Monate nach der ersten weltweiten Internetfahndung nach einem Kinderschänder hat Interpol am Dienstag erneut die Öffentlichkeit zur Mithilfe aufgerufen, und unter anderem auf seiner Website (siehe Infobox) eine Serie von Bildern des mutmaßlichen Pädophilen veröffentlicht. Mit Erfolg: Am Donnerstag wurde in Union City (US-Bundesstaat New Jersey) ein 58-Jähriger unter dem Verdacht des Kindesmissbrauchs festgenommen.

Der seit zwei Jahren aufgrund von Internet-Fotos gesuchte Mann namens Wayne C. arbeitete als Schauspieler und trat auf Weihnachtsfeiern von Banken und anderen Unternehmen in New York als "Santa Claus" auf.

"Das brachte ihn regelmäßig mit Kindern in Kontakt", sagte Interpol-Chef Ronald Noble. Bei den Behörden im US-Staat New Jersey, wo C. am Donnerstag kurz nach Mitternacht in seinem Haus in Union City festgenommen wurde, lag nichts gegen den Verdächtigen vor. Der Schauspieler soll aber in Südostasien kleine Buben im Alter von sechs bis zehn Jahren missbraucht haben. Interpol ermittelt in drei konkreten Fällen.

Aufnahmen des Mannes im Internet gefunden
Die Aufnahmen des Mannes waren auf dem Computer eines verurteilten Kinderschänders sowie im Internet gefunden worden. Die Bilder zeigten einen über 50-jährigen Mann mit leicht schütterem grauem Haar sowie einer Brille.

Insgesamt gebe es gut 100 Bilder, die vermutlich in Südostasien aufgenommen worden seien, hieß es. Der Mann missbrauche darauf mindestens drei verschiedene Buben im Alter von sechs bis zehn Jahren. Die norwegische Polizei habe im März 2006 die ersten derartigen Bilder gefunden. "Weltweit haben die Behörden alles, was möglich ist, getan, um diesen Mann zu fassen, der ganz klar eine Gefahr für kleine Kinder ist", sagte Interpol-Generalsekretär Ronald K. Noble zum Auftakt der Online-Fahndung.

Kinderschänder mit Hilfe der Öffentlichkeit gefasst
Nach einer weltweiten Jagd hatte Interpol vergangenen Oktober einen 32 Jahre alten Kanadier festgenommen, der mehr als 200 Bilder von sich ins Internet gestellt hatte, auf denen zu sehen ist, wie er Kinder missbraucht. Bei einer Verurteilung drohen dem Mann, der auch "Vico" genannt wird, bis zu 20 Jahre Haft.

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