"Haus tyrannisiert"

Gasexplosion: Nachbarn glauben an tödlichen Plan

Österreich
27.01.2017 22:55

Schock, Verzweiflung, Wut - auch einen Tag nach der verheerenden Gasexplosion mitten in Wien mit einem Todesopfer und zahlreichen Verletzten ist der 17. Bezirk im Ausnahmezustand. Während betroffene Hausbewohner nach einer Bleibe suchen, gerät der am Donnerstag noch festgenommene Unglücksverursacher Anton S. immer mehr ins Fadenkreuz.

"Wir haben keine Ahnung, wo wir hin sollen", so ein betroffener Mieter. Wie zahlreiche seiner nunmehrigen Ex-Nachbarn wartete er am Tag nach dem Gas-Dramavor dem gesperrten Haus darauf, von Experten kurz in seine zerstörte Wohnung geführt zu werden, um Kleidung und Papiere zu holen.

"Er hat das Haus tyrannisiert"
"Man hat uns gesagt, dass es bis zu vier Monate dauern wird, bis das Haus wieder bewohnbar ist." Dass der hauptverdächtige Mieter Anton S. (55), dessen Wohnung wegen aufgedrehten Gases in die Luft geflogen war, festgenommen wurde, wundert niemanden. Keiner hier glaubt daran, dass es ein Selbstmordversuch mit fatalen Folgen war. Man ist überzeugt: Er hat die Explosionskatastrophe geplant! Und Tote in Kauf genommen. "Ihm trau ich alles zu. Er hat das Haus tyrannisiert", hört man.

Funkenflug löste Explosion aus
Wie berichtet, kam es zur Detonation, nachdem bei der Delogierung der Wohnung von S. die Türe aufgebohrt wurde. Der Funkenflug löste die Explosion aus. Hausverwalter Hermann S. kam ums Leben.

Während Ermittlungen laufen, kümmert sich die "Gruppe Sofortmaßnahmen" von der Stadt Wien von einem vor Ort geparkten "Krisen-Bus" aus darum, für Betroffene Wohnungen zu organisieren. "Wir tun alles, damit die Betroffenen schnellstmöglich ein Dach über dem Kopf kriegen", so der Zuständige, Walter Hillerer.

Video: Einsatz nach Gasexplosion in Wien

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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