16-Jährigen getötet

“Unser Soldat”: IS feiert Messermord in Hamburg

Ausland
30.10.2016 14:19

Die Terrormiliz Islamischer Staat hat nach Angaben ihres Sprachrohrs Amaq den Messerangriff auf zwei Menschen in Hamburg am 16. Oktober verübt. Ein "Soldat" des IS habe die Tat ausgeführt. Dabei war ein 16-Jähriger unter der Kennedybrücke an der Hamburger Alster mit mehreren Messerstichen getötet worden.

Der 16-Jährige war mit seiner 15 Jahre alten Begleiterin gegen 22 Uhr am Ufer gesessen, als es zur Attacke kam. Der Bursche wurde hinterrücks angegriffen und mit mehreren Stichen - wohl durch ein Messer - lebensgefährlich verletzt. Das Mädchen stieß der Unbekannte ins Wasser, es blieb aber unverletzt. Der 16-Jährige starb wenig später im Krankenhaus. Der Täter, der etwa 23 bis 25 Jahre alt und 1,80 bis 1,90 Meter groß gewesen sei, wie auch die Tatwaffe konnten bisher nicht gefunden werden.

"Soldat" führte Operation aus
Die von der Agentur Amaq - über diese reklamiert der IS üblicherweise Anschläge für sich - zunächst auf Arabisch und Englisch verbreitete Mitteilung war so formuliert, dass offen blieb, ob die angeblichen Opfer verletzt oder getötet wurden. Demnach könnten sie sowohl erstochen als auch niedergestochen worden sein. Zudem fügte der Angreifer am 16. Oktober ja nur einem Opfer Stichverletzungen zu.

Weiter heißt es in der Amaq-Botschaft, der "Soldat" des IS habe die Attacke "als Reaktion auf die Aufrufe ausgeführt, Bürger der Koalitionsländer anzugreifen". Gemeint sein dürfte das internationale Bündnis gegen die Terrormiliz. Mit derartigen Aufrufen hat der Islamische Staat seine Anhänger in der Vergangenheit wiederholt zu Gewalt angestachelt.

"Inhalt auf Verlässlichkeit hin prüfen"
Ob die Terroristen sich tatsächlich auf diese Tat beziehen könnten, konnte die Polizei zunächst nicht bestätigen. Hamburgs Polizeipressesprecher Timo Zill warnte jedenfalls vor Spekulationen. "Wir nehmen die Mitteilung zur Kenntnis und müssen den Inhalt genau auf seine Verlässlichkeit hin prüfen", sagte unterdessen ein Sprecher der Karlsruher Bundesanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur.

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