Tötete 22 Menschen

Salman Abedi (22): Das ist die Terror-Bestie!

Ausland
24.05.2017 07:35

Nach dem blutigen Selbstmordanschlag in Manchester ist am frühen Dienstagabend die Identität des Attentäters öffentlich geworden: Laut Polizei handelt es sich bei dem Mann, der sich in der Nacht auf Dienstag in einer Konzerthalle in die Luft sprengte und 22 Menschen mit in den Tod riss, um Salman Abedi, einen 22-jährigen Briten mit libyschen Wurzeln. Zudem konnten die Ermittler mittlerweile offenbar auch ein Video aus einer Überwachungskamera sicherstellen, das Abedi beim Betreten der Manchester Arena zeigen soll.

Wie britische Medien unter Berufung auf britische bzw. US-amerikanische Behördenvertreter berichteten, handelt es ich bei dem Attentäter um den 22-jährigen Salman Abedi aus Manchester.

Täter war amtsbekannt
Abedi sei den britischen Behörden bekannt gewesen, hieß es. Bei einer Pressekonferenz bestätigte der Polizeichef des Großraums Manchester, Ian Hopkins, am frühen Dienstagabend die Berichte über den Namen des Hauptverdächtigen.

Stunden zuvor war an der Adresse Abedis im Stadtbezirk Fallowfield eine kontrollierte Explosion durchgeführt worden, zudem stellten Forensiker die Räumlichkeiten auf der Suche nach Spuren auf den Kopf. Wie auf einer der Aufnahmen vom Grundstück des Attentäters zu sehen ist, stellten die Ermittler unter anderem eine Anleitung zur Verwendung von Chemikalien ("Know your chemicals") sicher.

Außer dem Namen wollte Polizeichef Hopkins aufgrund der laufenden Ermittlungen vorerst keine weiteren Details bekannt geben. Priorität habe weiter die Frage, "ob er allein gehandelt hat oder Teil eines Netzwerks war".

Am Abend berichtete der "Guardian", die Polizei habe ein Video aus einer Überwachungskamera sicherstellen können. Darauf soll Abedi beim Betreten der Manchester Arena zu sehen sein, wo er wenig später den tödlichen Sprengsatz zur Detonation brachte.

Familie war aus Libyen nach Großbritannien geflüchtet
Der "Telegraph" und weitere britische Medien berichteten übereinstimmend, Abedi sei 1994 in Manchester als das zweite von vier Kindern einer Familie mit libyschen Wurzeln geboren worden. Die Eltern seien vor der Gadafi-Herrschaft aus Libyen nach Großbritannien geflüchtet.

Unbestätigten Angaben von Nachbarn der Familie zufolge seien einige Familienmitglieder kürzlich nach Nordafrika zurückgekehrt. Ein Nachbar der Abedis gab gegenüber dem "Guardian" an, er habe in den vergangenen sechs Monaten nur einen jungen Mann in dem Haus leben gesehen, Besucher seien allerdings immer wieder zu sehen gewesen.

Mit Vater und Bruder regelmäßig Moschee in Manchester besucht
Abedi, einer seiner Brüder und sein Vater hätten regelmäßig die Didsbury-Moschee besucht, hieß es zudem in Berichten unter Berufung auf Bekannte der Familie. In den "Manchester Evening News" beschrieben Nachbarn den 22-jährigen Abedi als "ruppigen, großen, dünnen jungen Mann", der häufig traditionelle muslimische Gewänder getragen haben soll. In seinem Fenster soll gelegentlich eine Flagge zu sehen gewesen sein.

Die Mitglieder der libyschen Gemeinschaft in der Stadt sind geschockt. Niemand hätte dem sonst so stillen und gottesfürchtigen jungen Mann eine solches Massaker zugetraut, schrieb der "Guardian" nach Gesprächen mit libyschen Migranten.

Auch Bruder festgenommen
Die Polizei bestätigte mittlerweile via Twitter, dass "im Zusammenhang mit den Vorfällen in der Nacht auf Dienstag ein 23-jähriger Mann im Süden der Stadt festgenommen wurde". Am Abend hieß es dann in unbestätigten Berichten, der Festgenommene dürfte der ältere Bruder des Attentäters Salman Abedi sein.

IS bekennt sich zu Anschlag
Dienstagmittag bekannte sich der IS zu dem Anschlag. Ein "Soldat des Kalifats" habe seine Bombe in der Menge platziert, hieß es in einer Mitteilung der IS-Agentur Amaq. Schon kurz nach dem Terrorangriff war ein Video im Netz aufgetaucht, das einen vermummten Mann vor einer schwarzen Flagge mit arabischen Schriftzeichen zeigt. Dieser droht, dass das "erst der Anfang" sei.

Zwischenfall in Einkaufszentrum
Für Panik hatte am Dienstagvormittag auch ein Zwischenfall in einem Einkaufszentrum gesorgt. Dabei war Augenzeugen zufolge ein verdächtiges Paket sichergestellt worden. Die Polizei bestätigte die Festnahme eines Mannes, der allerdings nichts mit dem blutigen Attentat nach dem Konzert zu tun haben dürfte.

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