Bellut betonte, dass das ZDF weiterhin die Verantwortung für den Unfall trage, auch wenn zwei Untersuchungen kein schuldhaftes Verhalten festgestellt hätten. Im Nachhinein sehe er mit "Grausen", was für gefährliche Wetten in der Thomas-Gottschalk-Show im Laufe der Jahre gelaufen seien.
In einem am Mittwoch veröffentlichten Gutachten des Biomechanikers Gert-Peter Brüggemann von der Deutschen Sporthochschule in Köln (im Bild bei der Präsentation seines Berichts) heißt es, dass der Unfall aufgrund einer "Verkettung unglücklicher Umstände" passiert sei, wobei die Unfallursache "eindeutig auf einen Bewegungsfehler des Kandidaten zurückzuführen ist", wie die "Bild"-Zeitung schreibt.
Demnach hat kein schuldhaftes Verhalten des Senders zu dem Unfall geführt, betonte ZDF-Intendant Markus Schächter. "Die notwendigen und möglichen Sicherheitsmaßnahmen waren eingehalten", wie zuvor auch eine interne Untersuchung ergeben habe. Trotzdem werde es in der Show keine Risikowetten mehr geben.
Koch wird nie wieder normal laufen können
In der Sendung am 4. Dezember 2010 war Wettkandidat Samuel Koch mit Sprungstelzen, sogenannten Powerizern, über entgegenkommende Autos gesprungen (siehe kleines Bild). Beim dritten Auto, gelenkt von seinem Vater, war der 23-Jährige gestürzt. Koch erlitt dabei schwere Verletzungen an der Halswirbelsäule. Er ist seitdem gelähmt und wird nach Angaben des behandelnden Chefarztes "nie mehr normal laufen" können.
Die Sendung war nach dem tragischen Unfall das erste Mal in der Geschichte von "Wetten, dass..?" abgebrochen worden. Koch wurde mittlerweile in eine Spezialklinik in die Schweiz verlegt, wo er seine Rehabilitation begonnen hat.
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