Urkunde gefälscht

47-Jähriger täuscht in Salzburg seinen eigenen Tod vor

Österreich
29.02.2012 11:48
Ein 47-jähriger Deutscher hat in der Gemeinde Henndorf im Salzburger Flachgau versucht, seinen eigenen Tod vorzutäuschen. Der Mann fälschte eine Sterbeurkunde und schickte sie ins Gemeindeamt seines Wohnortes Henndorf. Am Telefon hatte er sich als Bruder des Verblichenen ausgegeben. Hintergrund der Urkundenfälschung waren Schulden in der Höhe von 60.000 bis 70.000 Euro.

Der Mann aus dem hessischen Marburg, der in Henndorf gemeldet ist und auch in der Region Flachgau gearbeitet hatte, wollte sich laut Polizei ums Zurückzahlen seiner Schulden drücken und in Amerika ein neues Leben beginnen. Doch der Deutsche hatte einen Fehler gemacht. Auf der Urkunde stand eine fortlaufende Nummer aus dem Totenregister, die einer aufmerksamen Mitarbeiterin des Gemeindeamtes merkwürdig vorkam.

"Die Sterbeurkunden haben Registernummern. Im Jänner beginnt das mit der Zahl 1. Auf dem Dokument aus Marburg stand aber 853. Selbst in einer Stadt kann es doch Mitte Jänner noch nicht 853 Tote gegeben haben", so Standesbeamtin Monika Ennhuber (50) vom Gemeindeamt in Henndorf. Sie wurde stutzig.

"Und dann wollte ein Inkassobüro eine Kopie der Urkunde. Da wusste ich, dass da etwas nicht passt…", so Ennhiber. Martin Mandl von der örtlichen Polizei konnte den Fall schließlich restlos aufklären. "Der Mann hatte 70.000 Euro Schulden. Durch den vorgetäuschten Tod glaubte er, die Last loszuwerden." Der Mann ist jetzt bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt worden.

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