Wurde bei der Geburt gepfuscht? Zwei voneinander unabhängige Gutachter sagen: "Ja." Susanne Ödendorfer ist davon überzeugt, seit sie mit ihrem Baby am Arm und dem Entlassungsbericht in Händen das niederösterreichische Landesklinikum Mödling im Mai 2010 verlassen hat.
Von Sauerstoffmangel bei der Geburt war dort zu lesen - die Dimension dieser Worte konnte die 34-Jährige damals nicht erfassen. Jetzt weiß sie es: Ihrem Kind wurde ein "lebenslänglicher Großschaden" zugefügt - so nennen es Experten.
"Hätten nur Kaiserschnitt machen müssen"
Philipps Gehirn wurde zum Großteil zerstört, jeder Entwicklungsschritt muss mit vereinten Kräften antrainiert werden - nur ein Tag ohne Training bedeutet Stillstand. Die Kosten dafür sind horrend, doch keiner will dafür bezahlen. "Das lassen wir nicht auf uns sitzen", sagt Anwalt Alfred Boran und fährt mit Millionenforderungen schwere Geschütze auf. Denn Krankenhaus und behandelnde Ärzte bestreiten jedes Verschulden.
"Sie hätten nur einen Kaiserschnitt machen müssen", ist sich dagegen die Mama sicher. Doch dazu sollte es nicht kommen. Philipp selbst nimmt den Trubel um ihn gelassen hin, lächelt und kämpft wie ein Löwe um ein möglichst normales Leben.
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