Arbeitsmarktöffnung

Mehr Rumänen und Bulgaren als prognostiziert

Österreich
02.02.2015 20:36
Infolge der Arbeitsmarktöffnung mit 1. Jänner 2014 kamen doppelt so viele Rumänen und Bulgaren auf den österreichischen Arbeitsmarkt wie zuvor in einer Studie vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche und vom Institut für Höhere Studien prognostiziert: Statt der erwarteten 5.500 zusätzlichen Arbeitskräfte aus diesen beiden Ländern waren es rund 11.000 mehr, wie der "Kurier" in seiner Dienstagsausgabe berichtet.

Die Zahl der unselbstständig beschäftigten Rumänen und Bulgaren hat sich demnach im Jahresabstand um 11.000 oder 38 Prozent auf knapp 40.000 erhöht, gehe aus jüngsten Zahlen des Hauptverbands hervor. Allein aus Rumänien kamen im Vorjahr 8.500 zusätzliche Arbeitskräfte. Nicht mitgerechnet sind hier jene rund 20.000 selbstständigen Pflegerinnen, die in der 24-Stunden-Betreuung in Privathaushalten zum Einsatz kommen.

"Zuzug wurde unterschätzt"
IHS-Arbeitsmarktexperte Helmut Hofer gibt im "Kurier" zu, den Zuzug unterschätzt zu haben. Offenbar gab es aber auch zahlreiche illegale Beschäftigungsverhältnisse, die mit der Freizügigkeit legalisiert wurden. Demgegenüber wächst die Zahl der ungarischen Arbeitskräfte - der Großteil davon Tagespendler - nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren.

Höchste Arbeitslosigkeit bei Türken, Serben und Kroaten
Die Arbeitslosenrate bei Rumänen und Bulgaren liege mit 12,4 Prozent leicht über dem Ausländer-Schnitt. Überdurchschnittlich hoch sei die Arbeitslosigkeit bei türkischen, serbischen und kroatischen Staatsbürgern, während Deutsche und Ungarn sogar unter der Inländer-Quote liegen. Experten sehen einen gewissen Verdrängungseffekt unter Ausländern: Jüngere, gut qualifizierte Zuwanderer ersetzen ältere, schlecht ausgebildete.

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