Sommer 1952 in Laussa. „Dort bin ich geboren und am Bauernhof meines Großvaters aufgewachsen“, erzählt Holzinger. „Es gab ein mächtiges Unwetter, der Bach ist über die Ufer getreten und hat Fische rausgeschwemmt. Kinder mit Körben wurden hingeschickt, um sie aufzuklauben.“
Darunter war ein etwa 12- bis 15-jähriger Bub aus Linz. „Er ist aufs Land geschickt worden. Aber ob zur Erholung, zur Arbeit oder warum auch immer, daran kann sich leider niemand mehr erinnern“.
Der vierjährige Wolfgang trippelte hinter den Größeren zum Wasser – und fiel beim Wehr hinein. „Dort muss es eineinhalb Meter tief gewesen sein, ich hätte keine Chance gehabt.“ Der Stadtbub wurde sein Lebenretter: „Er hat sich an einer Weide festgehalten, mich herausgeholt und in seinem großen Korb über die Böschung raufgeschleppt.“
Das hat Wolfgang Holzinger nie vergessen. Inzwischen lebt er in Bayern, kommt aber regelmäßig zu Mutter und Schwester in Dietach auf Besuch. Und immer hat er nach seinem Lebensretter gesucht. „Je älter ich werde, desto mehr treibt es mich um. Ich muss ihn einfach finden.“
Foto: Hannes Markovsky
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