Perlinski nimmt Buchstaben auf besondere Weise wahr und hat ein fotografisches Gedächtnis. "Ich sehe Buchstaben als Farben. Dadurch kann ich diese besser strukturieren", sagt er. Die Matura (in Deutschland Abitur genannt) hat er übrigens nicht geschafft. Die Mathematik machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Dank einer Ausnahmegenehmigung darf er trotzdem studieren.
Da der 28-Jährige bilingual aufgewachsen ist – er kam mit seiner Mutter als kleines Kind von Polen nach Deutschland – habe er eine gute Voraussetzung für weitere Sprachen, sagt Sprachwissenschaftlerin Christiane Bongartz von der Universität Köln. Allerdings zweifele sie daran, dass jemand so viele Sprachen wirklich fließend sprechen könne.
"Irgendwann ist Schluss im Hirn"
Europäische und slawische Sprachen dürften Perlinski leicht fallen, da er diese Systeme in die Wiege gelegt bekommen habe, so die Forscherin. Andere könne er vielleicht auch, aber vermutlich nur stets dieselben Ausdrücke, Wörter und Sätze. Denn "irgendwann ist Schluss im Hirn. Dann werden neue Informationen nur noch oberflächlich gespeichert", ist Bongartz überzeugt.
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