Das aus 2.000 Einzelaufnahmen zusammengesetzte Bild enthält die Geschichte der Galaxien-Entwicklung fast seit dem Urknall bis heute. Sowohl die uralten, winzigen Saaten der heutigen majestätischen Spiralgalaxien sind darauf zu sehen, als auch alte, rote Galaxien, die kaum noch neue Sterne produzieren. Die fernste Galaxie in der Aufnahme stammt aus einer Zeit, als das Universum erst 450 Millionen Jahre alt war. Zum Vergleich: Inzwischen sind bereits 13,7 Milliarden Jahre seit dem Urknall vergangen.
Foto ermöglicht Blick weit zurück in die Zeit
"Das XDF ist die tiefste Himmelsaufnahme, die je gelungen ist, und enthüllt die schwächsten und fernsten Galaxien, die je beobachtet wurden", erläuterte Garth Illingworth von der Universität von Kalifornien in Santa Cruz in der Mitteilung. "XDF ermöglicht uns, weiter zurück in der Zeit zu spähen als jemals zuvor."
Das XDF ist ein Ausschnitt aus dem "Hubble Ultra Deep Field" (UDF) der Jahre 2003/2004 aus dem südlichen Sternbild Fornax. Für die neue Aufnahme hatte das Teleskop (Bild 3) einen winzigen Himmelsbereich (in Bild 2 rot gekennzeichnet), der nur einen Bruchteil so groß ist wie der Vollmond, in den vergangenen zehn Jahren insgesamt etwa 555 Stunden lang beobachtet. Auf diese Weise wurden noch Galaxien sichtbar, die zehn Milliarden Mal schwächer leuchten als solche, die mit dem bloßen Auge zu sehen sind.
Teleskop kreist bereits seit 1990 im All
"Hubble" ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA mit der Europäischen Weltraumbehörde ESA. Es ist ein Observatorium für sichtbares und UV-Licht sowie Infrarotstrahlung und umkreist die Erde in einer Höhe von 575 Kilometern innerhalb von 96 Minuten einmal. Es wurde am 24. April 1990 im Zuge der Spaceshuttle-Mission STS-31 ins All geschossen und war das erste von vier Weltraumteleskopen, welche von der NASA im Rahmen des "Great Observatory"-Programms geplant wurden.
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