Seit Jahren prägen Suchtkranke, Drogendealer, Betrunkene und wohnungslose Menschen das Bild bei der Josefstädter Straße. In den vergangenen drei Jahren gab es keinen (!) Tag, an dem die Polizei nicht zur U-6-Station und in die direkte Nachbarschaft (Radius 700 Meter) gerast ist. Dabei dauerte jeder Einsatz im Durchschnitt 35 Minuten. Wie das Innenministerium nun bekannt gab, wurden die Beamten 2014 rund 15-mal am Tag zu Hilfe gerufen, über das Jahr verteilt waren es insgesamt 5466 Einsätze.
"Unsicherheitsgefühl"
"Die U-Bahnstation entwickelt sich zu einem ,Unsicherheitsgefühl-Hotspot‘. Die politisch Verantwortlichen sind überfordert", kritisiert die FPÖ-Abgeordnete Dagmar Belakowitsch-Jenewein. ÖVP-Bezirksvorsteherin Veronika Mickel kontert: "Die Polizei hat die Situation gut im Griff." Das hohe Aufkommen der Exekutive vor Ort sei von den Anrainern gewollt, es steigere das Sicherheitsgefühl.
1000 zusätzliche Polizisten versprochen
Eine Einschätzung, die auch von der Polizei geteilt wird. "Bei 99 Prozent der Einsätze rund um die U-6-Station handelt es sich um Streitigkeiten innerhalb des Milieus", erklärt ein Sprecher der Wiener Polizei und beruhigt: "Niemand braucht sich dort zu fürchten!"
Noch bis Jahresende sollen in Wien 1000 zusätzliche Polizisten im Dienst sein.
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