Perfider Plan

IS-Anschlag auf Staudamm im Irak verhindert

Ausland
05.11.2014 10:48
Die US-geführte Allianz gegen den Islamischen Staat sieht bedeutende Fortschritte im Kampf gegen die Dschihadisten. Jüngste Erfolgsmeldung: Allianz-Partner Kanada hinderte bei seinen ersten Luftangriffen im Irak nach Militärangaben die Terrormiliz an einem Anschlag auf einen größeren Staudamm am Euphrat. IS-Kämpfer wollten den Damm offenbar brechen, um das Tal zu fluten - und die flüchtenden Menschen dann in einen tödlichen Hinterhalt zu zwingen.

Ein Sprecher der kanadischen Armee sagte am Dienstag in Ottawa, insgesamt seien vier Ziele des IS angegriffen worden. Dabei seien Baugeräte sowie ein Lastkraftwagen zerstört worden. Die IS-Kämpfer hätten demnach mit dem Material einen Staudamm am Euphrat brechen und die "Bevölkerung von Anbar zur Flucht vor der Überschwemmung zwingen" wollen, sagte Generalleutnant Jonathan Vance auf einer Pressekonferenz.

IS-Kämpfer deponierten Sprengsätze auf Fluchtweg
Zivilisten und irakische Soldaten hätten dann aufgrund der drohenden Überflutung über eine bestimmte Straße aus dem Gebiet fliehen müssen, an der die IS-Kämpfer laut Vance "Sprengsätze deponiert" hatten. Durch eine solche Überschwemmung wäre vor Ort zudem die Wasserversorgung gefährdet gewesen.

Der bereits am Sonntag erfolgte Angriff von zwei Kampfflugzeugen mit Laser gesteuerten Bomben hätte laut Angaben des kanadischen Militärs auch dafür gesorgt, dass der Terrormiliz schweres Gerät zum Ausbau defensiver Positionen fehle, erklärte der Sprecher weiter.

USA sehen bedeutende Fortschritte
Die ständigen Bombardierungen hätten den IS erheblich geschwächt, sah auch das US-Verteidigungsministerium nach knapp drei Monaten Luftangriffen bedeutende Fortschritte im Kampf gegen die Dschihadisten. Zudem falle es dem IS zunehmend schwer, seinen Nachschub sicher zu stellen, sagte Sprecher John Kirby in Washington.

Die Luftangriffe der US-geführten Allianz hatten am 8. August zunächst im Irak begonnen und waren am 23. September auf Syrien ausgeweitet worden. Auch die Finanzquellen der Extremisten seien sehr beeinträchtigt worden. Durch Bombardierungen von Ölanlagen in Syrien hätten die Terroristen pro Woche Millionen Dollar an Einnahmen aus Ölverkäufen verloren. Auch IS-Kommandozentralen seien zerstört worden.

Hunderte Stammesmitglieder von IS ermordet
Dennoch liegt noch ein weiter Weg vor den USA und ihren Verbündeten: Laut einem BBC-Bericht brachten IS-Kämpfer in den vergangenen Tagen mehr als 500 Mitglieder des Al-Bu-Nimr-Stamms um. Unter ihnen seien auch Minderjährige und Frauen gewesen. Der Stamm hatte in der Provinz al-Ramadi an der Seite irakischer Soldaten gegen den IS gekämpft.

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