Neue Theorie

Flog noch vier Stunden: Vermisster Jet entführt?

Ausland
13.03.2014 10:40
Das Rätselraten um das Verschwinden von Flug MH370 geht weiter - mit einer neuen Theorie von US-Ermittlern. Sie halten es laut "Wall Street Journal" für möglich, dass die Boeing entführt wurde - schließlich sei sie laut automatisch zum Boden gefunkten Daten noch vier Stunden in der Luft gewesen, nachdem sie vom Radar verschwand. Das Flugzeug könnte an einem unbekannten Ort versteckt werden, um es später "für einen anderen Zweck einzusetzen", so ein Insider.

Wo ist Flug 370 der Malaysia Airlines? Diese Frage hat sich in den letzten sechs Tagen zum größten Rätsel der Luftfahrtgeschichte entwickelt. Wrackteile wurden noch immer nicht gefunden, trotz Ausweitung des Suchradius und der Mithilfe der Internetnutzer, die auf hochauflösenden Satellitenfotos nach Überresten Ausschau halten (siehe Infobox).

Noch vier Stunden in der Luft?
Zehn Länder sind mit Flugzeugen und Schiffen vor Ort auf der Suche, darunter die USA. Deren Ermittler haben dem "Wall Street Journal" zufolge nun eine wichtige Entdeckung gemacht: Nachdem der Jet vom Radar verschwand, sei er noch bis zu vier Stunden lang geflogen, berichten zwei in die Untersuchungen eingeweihte Personen. Dies könne man aus Daten ablesen, die von den Motoren der Boeing 777 automatisch heruntergeladen und zu Boden gesendet wurden. Es handle sich dabei um ein Routineprogramm zur Wartung und Kontrolle, heißt es.

Gewaltiges Gebiet abzusuchen
Basierend auf einer Geschwindigkeit von 480 Knoten könnte das vermisste Flugzeug damit 2.200 Seemeilen weit gekommen sein, das sind 4.048 Kilometer. Damit könnte der Jet in weiten Teilen Asiens gelandet oder abgestürzt sein - von China über Vietnam, Kambodscha, Myanmar, Sri Lanka, Indien, Indonesien, Pakistan, Malaysia selbst, bis hin zum Nordosten Australiens.

Entführung laut US-Ermittlern denkbar
Die neuen Erkenntnisse werfen eine ganze Reihe von Fragen auf, was mit dem Jet und vor allem den 239 Personen an Bord passiert ist. Die US-Ermittler, darunter Spezialisten für Terrorbekämpfung, gehen laut "Wall Street Journal" nun u.a. der Theorie nach, dass der Pilot oder jemand anders an Bord das Flugzeug entführt habe. Der Verantwortliche könnte die Transponder, die für die Radarüberwachung nötig sind, abgeschaltet und den Jet an einen unbekannten Ort umgeleitet haben.

Wollen Terroristen den Jet verwenden?
Bei einem Briefing der Ermittler für führende Mitarbeiter verschiedener US-Behörden seien diese informiert worden, dass man der Frage nachgehe, ob die Boeing "mit der Absicht, sie später für einen anderen Zweck einzusetzen", entführt wurde. Ob es handfeste Hinweise auf Terrorismus oder Sabotage gebe, sei aber unklar, so der Bericht. Es handle sich derzeit nur um eine mögliche Erklärung für das Verschwinden, der nachgegangen werde.

Möglicherweise auf Militärradar aufgetaucht
Offiziell wollten sich weder die US-Behörden noch jene in Malaysia oder der Hersteller der Motoren, Rolls-Royce, zu der neuen Theorie äußern. Zuletzt hatte das malaysische Militär berichtet, dass 45 Minuten nach dem Verschwinden der Maschine Hunderte Kilometer weiter westlich ein Flugzeug auf dem Radar gesehen worden sei. Ob es sich dabei um die vermisste Boeing handelte, sei aber unklar, betonte der Chef der Luftwaffe, Rodzali Daud, am Mittwoch vor der Presse in Kuala Lumpur. Militärradar sei nicht in der Lage, Art und Kennung eines Flugzeugs zu identifizieren, sagte Rodzali.

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