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“So denkt Österreich”: ATV-Aufreger spaltet Nation

Adabei
20.02.2015 14:24
Die ATV-Doku-Soap "So denkt Österreich" spaltet seit dem Start Anfang Februar die Nation: Mit einer Mischung aus Ekel, Faszination, Zustimmung und totaler Ablehnung taucht der Zuseher in die Tiefen der österreichischen Seele und Wohnraumgestaltung ein. Ein ATV-Kamerteam klopfte dafür an Österreichs Türen und ließ die Leute ganz in Elisabeth T. Spiras "Alltagsgeschichten"-Manier reden und schimpfen. In Folge drei stehen unter anderem der Rocker Alois, Rapid-Fan Alex, der arbeitslose Norbert und der ehemalige Lkw-Fahrer Mile im Mittelpunkt (Video oben ansehen!). Was sagen Sie dazu? Posten Sie Ihre Meinung in den Kommentaren!

Hinter der ersten Türe dieser Folge lebt der ehemalige Rocker Alois, der einige Zeit im Gefängnis verbracht hat. Doch das ist Jahrzehnte her – Messerstiche und Schießereien zählten damals genauso zu seinem Leben wie guter Sex. Mittlerweile ist er in Pension und lässt es deutlich ruhiger angehen – nicht mehr bei jeder Kleinigkeit wirft er einen Aschenbecher quer durch die Bar, Respekt ist für ihn aber nach wie vor ein großes Thema. Insbesondere vor Menschen, die in Armut bzw. als Sozialhilfeempfänger leben. Darum kann er auch absolut nicht verstehen, warum die Politik diesen Menschen Steine in den Weg lege, wenn sie sich ein Körberlgeld dazuverdienen möchten.

Der ehemalige Lkw-Fahrer Mile ist 63 und "in Österreich alt geworden", er plant "hierzubleiben". Denn ihm gefalle Österreich sehr gut, er könne nicht verstehen, warum sich seine Tochter Arbeit in Deutschland gesucht hat. Sein Statement: "In Österreich, wenn du korrekt bist und machst keine Probleme – lebst du wie König."

Das Team stößt außerdem auf einen waschechten Rapidler. Das Vorzimmer von Alex sowie der gesamte Keller sind in Grün-Weiß gehalten. So sehr er das runde Leder liebt, die Gewaltbereitschaft findet er höchst bedauernswert: "De Jugend hot se stoark geändert." Ihm sei heutzutage schon das U-Bahn-Fahren ein Graus, vor allem, wenn es um die U6 geht. Politisch stört den ehemaligen Postler die Ungerechtigkeit: "Es kann nicht sein, dass Menschen 45 Jahre arbeiten und dann dieselbe Pension kriegen wie einer, der sein Leben nie was gearbeitet hat und dann die Mindestsicherung bekommt."

Ganz anders sieht diese Situation der arbeitslose Norbert, den das "So denkt Österreicht"-Team hinter der nächsten Türe antrifft: Nichtstun ist für ihn mindestens genauso anstrengend wie Arbeiten. Als Langzeitarbeitsloser sehe er keinen Sinn mehr darin, sich täglich nach Arbeit umzusehen.

Bei einem Hausbesuch in Oberösterreich wird klar, dass die Familie das höchste Gut ist. Schwiegersohn Kurt macht gerade Schwiegermutter Gabriele die Haare und klagt dabei, dass die Politiker nicht mehr für Österreich arbeiten, sondern nur einen gegenseitigen Hickhack veranstalten würden. Außerdem würden im Gesundheitssystem ältere Menschen ganz klar benachteiligt und die Leistungen ließen zu wünschen übrig.

Und wer sich alle Folgen von "So denkt Österreich" nochmals anschauen möchte, der kann das übrigens auf atv.at/oesterreich tun.

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(Bild: kmm)



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