Martyrium in Wien

Kleine Angelina von Mutter, Freund, Ex auch missbraucht?

Wien
07.07.2011 11:10
Der Fall der dreijährigen Angelina aus Wien, in dem Mitte Juni ein Unfallkrankenhaus wegen schwerer Misshandlungen Alarm schlug, dürfte noch schlimmere Ausmaße haben als bisher bekannt: Laut Staatsanwaltschaft werden die Mutter, ihr Lebensgefährte und ein Ex-Freund der Frau nun nicht nur verdächtigt, das Mädchen schwer misshandelt, sondern auch sexuell missbraucht zu haben.

Wie berichtet (siehe Infobox), soll die Dreijährige über Monate hinweg misshandelt worden sein. Zu Pfingsten schlugen Ärzte in einem Wiener Unfallkrankenhaus Alarm. Die kleine Angelina hatte einen gebrochenen Arm und wies am ganzen Körper blaue Flecken auf. Im Spital sprach die 28-jährige Mutter erst von einem Sturz am Spielplatz. Eine Untersuchung ergab allerdings, dass die zahlreichen Verletzungen verschiedenen Ursprungs und unterschiedlichen Alters waren.

Bei der späteren polizeilichen Einvernahme gab die Mutter schließlich an, ihre Tochter mehrmals mit flachen Hand ins Gesicht geschlagen zu haben. Sie habe derzeit "keine Nerven für ein Kind" und deshalb der kleinen Angelina ein "paar Watschen" gegeben. Die Frau wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Verletzungen im Intimbereich festgestellt
Im Laufe der Ermittlungen stellte sich heraus, dass nicht nur die Mutter, die mit dem Jugendamt in regelmäßigem Kontakt stand, sondern auch ihr 21-jähriger Lebensgefährte und ein 28-jähriger Ex-Freund der Frau zugeschlagen haben sollen.

Damit nicht genug, sind nun neue Verdachtsmomente hinzugekommen: Die Ärzte stellten laut ORF bei der Behandlung des Kindes Verletzungen im Intimbereich fest. Ein medizinischer Gutachter wurde herbeigezogen - er soll klären, woher diese Verletzungen stammen. Mit einem Ergebnis ist laut Thomas Vescey, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, in einem Monat zu rechnen.

Kind derzeit bei Krisenpflegefamilie
Das Kind wurde mittlerweile aus dem Spital entlassen und vom Jugendamt bei einer Krisenpflegefamilie untergebracht. Dort wird das Mädchen nun bis zu acht Wochen bleiben - erst danach werde eine dauerhafte neue Unterbringung gesucht.

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