Lob für Ex-Präsident

Putin weihte Museum für seinen Mentor Jelzin ein

Ausland
26.11.2015 07:21
Acht Jahre nach dem Tod des früheren russischen Präsidenten Boris Jelzin hat sein Nachfolger Wladimir Putin ein Museum zu dessen Ehren eingeweiht. Putin nannte das Museum in Jelzins Heimatstadt Jekaterinburg am Mittwoch einen Tribut an "die Erinnerung von Russlands erstem Präsidenten" und den radikalen Wandel, den er während seiner Amtszeit in den 1990er-Jahren einleitete.

"Ich erinnere an die Worte von Boris Nikolajewitsch, die das ganze Land heute kennt: 'Pass auf Russland auf'", sagte Putin. Mit diesem Satz hatte der kranke Jelzin seinem Zögling zu Silvester 1999 die Verantwortung für das Land übertragen. Putin war ein kaum bekannter Geheimdienstchef, als Jelzin ihn damals zu seinem Nachfolger ernannte.

Nun sagte der Kremlchef, Jelzins Worte hätten sich nicht nur an ihn, sondern "an uns alle, die jetzige und die künftige Generation" gerichtet. Jelzin habe gewollt, dass Russland "stark, wohlhabend und glücklich" sei. "Wir haben bereits viel getan, um diese Ziele zu erreichen", sagte Putin.

In Begleitung von Jelzins Witwe Naina besuchte Putin mit Ministerpräsident Dmitri Medwedew das Museum. Die Ausstellung zeigt Jelzins Rolle bei der Einführung der Marktwirtschaft nach dem Kollaps der Sowjetunion 1991. Der chaotische Verlauf der marktwirtschaftlichen Reformen erlaubte aber einigen Menschen, riesige Wirtschaftsimperien aus dem Staatsbesitz zusammenzuraffen. Dies ist mit ein Grund dafür, dass das öffentliche Bild Jelzins heute überwiegend negativ ist.

Boris Nikolajewitsch Jelzin starb 2007 im Alter von 76 Jahren im Moskauer Regierungskrankenhaus an Herzinsuffizienz.

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