Gleich in der Eröffnungsszene des Films nimmt das Grauen vor einer kleinen Almhütte seinen Anfang, als der Vater der jugendlichen Tochter (Sophie Lowe) und des kleinen Buben (Maximilian Harnisch) vor den Augen seiner Frau wortlos vom Bürgermeister des nahen Bergdorfes (Peter Stormare) erschossen wird.
Nachdem die Mutter der Kinder Jahre später schwer erkrankt und schließlich stirbt, vergehen sich die beiden Söhne des Bürgermeisters an der jungen, fast kindlichen Frau. Als eine Sozialarbeiterin die Waisen in ihrem Heim aufsucht, machen sich die Männer aus dem Dorf auf, um das Opfer endgültig zum Schweigen zu bringen - die Flucht beginnt.
Außer wenigen auf Englisch gemurmelten Worten kommt der Thriller "Autumn Blood" gänzlich ohne Dialoge aus. Stummes Kopfnicken und Blickwechsel genügen, um die alltägliche Interaktion zwischen den Charakteren zu vermitteln, Szenen des Familienglücks werden durch das einträchtige Miteinander-Spielen der Geschwister oder die gemeinsame Arbeit auf der Alm dargestellt.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Filmemacher Markus Blunder stürzt uns in eine in sich geschlossene Welt, in der der Schmerz gegen die Angst und Scham anrennt, und er kredenzt uns einen Familien-Western, dessen High Noon in einer Menschenjagd in der Tiroler Bergwelt gipfelt. Verstörende Schicksalswucht, von den Jungdarstellern Sophie Lowe und Maximilian Harnisch schauspielerisch bravourös gestemmt.
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