1,2 Millionen-Minus

Streit ums Wasser in Klagenfurt wird zum Fall für Justiz

Kärnten
09.09.2010 11:35
Immer, wenn es in der Auseinandersetzung um die umstrittene Wasserbereitstellungsgebühr in Klagenfurt ruhiger wird, legt das Bürgerforum doch wieder ein Schäuferl nach: Etwa eine Strafanzeige mit der Frage, wo bei der liquidierten STW-Tochter Aquassist 1,2 Millionen Euro geblieben sind.

Die Aquassist wurde 2005 von den Stadtwerken gemeinsam mit dem deutschen börsennotierten Unternehmen Veolia als Mehrheitseigentümer gegründet. "Weil wir allein in Kärnten einen Markt von 50 Millionen Euro im Bereich von Wasserinfrastruktur gesehen haben", berichtet STW-Vorstand Romed Karré.

Glücklose Firma liquidiert
Vorgesehen war der Bau von Wasserbehältern, Leitungen, Anlagen – nicht nur in Kärnten, sondern vor allem im benachbarten Slowenien. Doch die Erwartungen erfüllten sich nicht. Heuer wurde die glücklose Firma, die nie mehr als fünf Mitarbeiter hatte, liquidiert.

Missbrauch öffentlicher Gelder?
Und die Schreckensbilanz ist Anwalt Wolfgang List ein Dorn im Auge: "Es ergibt sich ein Verlustabgang von knapp 1,2 Millionen Euro, die offensichtlich durch Gesellschafter-Zuschüsse abgedeckt wurden." Er ortet Querfinanzierungen sowie den Missbrauch von öffentlichen Geldern und hat die Staatsanwaltschaft Klagenfurt eingeschaltet.

STW: "Keinen Cent gekostet"
Karré kann darüber im "Krone"-Gespräch nur seufzen: "Die Aquassist hat uns keinen Cent gekostet! Der Abgang war das Kapital, das unser Partner eingesetzt hat. Was List behauptet, ist Unsinn!" Die Strafanzeige ist dennoch unterwegs.

von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"

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