Kaltenbrunner

Stilles Gebet an der Todesstelle

Oberösterreich
26.04.2008 18:58
„Der Dhaulagiri zeigt sich uns von seiner allerschönsten Seite!“ Gerlinde Kaltenbrunner (38) bereitet sich im Basislager auf 4750 m Höhe im eisigen Himalaja auf den Gipfelsturm ihres elften Achttausenders vor. Zu diesem bricht sie erst auf, wenn ihr Berggefährte David Göttler seinen starken Husten auskuriert hat.
Freude bei Kaltenbrunners Familie daheim in Spital am Pyhrn: nach drei Wochen endlich ein „Lebenszeichen“ von Gerlinde! „Wir sind mit 18 nepalesischen Trägern und unserem Koch Janak in acht Tagesetappen aufgestiegen und teilen uns die Genehmigung für den Dhaulagiri mit zwei Spaniern“, berichtet sie. In einer mystischen, mondhellen Nacht kletterte sie mit dem Deutschen David Göttler bis auf 6750 m, um die Route zu studieren. Ein bedrückender Moment war jene Stelle, wo vor einem Jahr ein Schutzengel Kaltenbrunner bei einem Lawinen-Drama vorm „weißen Tod“ bewahrt hatte, während zwei Spanier ums Leben kamen: „Wir sind still vor der Gedenktafel für Ricardo und Santiago gestanden. Ich wollte eigentlich kein Wort sagen, aber plötzlich verspürte ich das Bedürfnis, David noch einmal den Vorgang zu schildern…“


Auch wenn vormittags meist ein eisiger Wind bläst, so zeigt sich der Dhaulagiri bisher von seiner „Schokoladenseite“. Aber Gerlinde weiß nur allzu gut, wie schnell sich dieser tückische Berg in eine Bestie verwandeln kann.


Foto: Amical Alpin
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