Sicherheitsmängel

Ernste Warnung vor Fiasko bei Temelín

Oberösterreich
29.03.2008 19:21
Oberösterreichs Anti-Atom-Beauftragter Radko Pavlovec geht jetzt mit einer ernsten Warnung an die Öffentlichkeit, derzufolge dem langen Kampf um mehr Sicherheit im tschechischen AKW Temelín nun ein Fiasko drohe: „In Temelín gibt es immer noch schwerwiegende Sicherheitsmängel, doch dem völkerrechtlich verbindlichen Melker Abkommen droht nun trotzdem die Entsorgung!“
Vor zwei Wochen haben VP und SP im Nationalrat – laut Kritik der Oppositionsparteien – die „Entsorgung“ des Melker Abkommens über Sicherheitsnachrüstungen im tschechischen AKW Temelín eingeleitet. So weit die politische Seite. Doch nun deuten auch – für die Praxis des Umgangs mit Temelín wichtige – Aussagen des Vorsitzenden der Österreichisch-Tschechischen Temelín-Kommission, Albrecht Konecny, in diese gefährliche Richtung.


Das ist der Ausgangspunkt für Pavlovec’ ernste Warnung. Denn Konecny versuche, der Öffentlichkeit ein völlig unverbindliches nukleares Informationsabkommen zwischen Österreich und Tschechien als Fortschritt gegenüber dem – völkerrechtlich verbindlichen – Melker Vertrag zu verkaufen: „Ein Täuschungsversuch!“, so Pavlovec: „Dieses Info-Abkommen bietet keine Möglichkeit, die Behebung der Sicherheitsmängel im AKW Temelín zu erreichen!“


Und diese Mängel seien nach wie vor schwer, betont Oberösterreichs Antiatom-Experte: „Die wichtigsten Sicherheitsdefizite in Temelín wurden noch nicht behoben und ein neues, schwerwiegendes aufgedeckt: übermäßige Deformationen des nuklearen Brennstoffes!“


„Die Behebung dieser Sicherheitsmängel auf Basis des völkerrechtlich verbindlichen Melker Abkommens darf nicht unterminiert werden, mahnt Radko Pavlovec daher eindringlich.


Foto: Chris Koller
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