Er missachtete alle eindeutigen Warnschilder und Hinweise und fuhr trotzdem am Samstagnachmittag in Sportgastein von der Piste weg in das hochalpine Höhkartal ein. Pfund: "Dort macht ein 300 bis 400 Meter hoher Felsabbruch jedes Weiterkommen unmöglich. Deshalb gibt es ja auch die Warntafeln für die Wintersportler."
"Wenn wir ihn nicht finden, ist er bis zum Morgen tot"
Gegen 18 Uhr wurde dem Russen seine aussichtslose Lage bewusst und er schlug via Handy Alarm. Wegen der großen Lawinengefahr konnten die 22 Mann der Bergrettung sowie zwei Seilbahnangestellte jedoch nicht über das Skigebiet zum Snowboarder gelangen. Die Retter mussten vielmehr einen Riesenumweg über das benachbarte Anlauftal machen. Pfund: "Es hat geschüttet wie aus Kübeln, der Regen war extrem. Wir haben gewusst: Der Urlauber muss völlig durchnässt sein. Wenn wir ihn nicht finden, dann ist er bis zum Morgen erfroren und tot."
Rettungseinsatz dauerte sieben Stunden
Sieben Stunden dauerte der dramatische Rettungseinsatz, bei dem der Russe mehrmals über total vereiste Wände abgeseilt werden musste. Gegen ein Uhr früh waren Retter und der 31-Jährige wohl behalten im Tal. Für die Bad Gasteiner Bergretter ist das Höhkartal in der Vergangenheit bereits mehrmals zum Schauplatz höchst gefährlicher Bergeaktionen geworden.
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