Keine weiteren OPs

Amina Dagi über neue Nase: “Bin damit zufrieden”

Adabei
11.08.2014 09:01
Amina Dagi (am Samstag in "4 in einem Boot - Die Show" um 17.05 Uhr auf ORF 2) im "Krone"-Interview über ihre Flucht aus Russland, ihre Arbeit als Integrationsbotschafterin und ihr Schönheitselixier.

"Krone": Amina, ab Montag heißt's eine Woche lang Abenteuer um und auf dem Bodensee an Bord der "MS Sonnenkönigin". Aber wieso heißt diese Wochen-Spiele-Sendung "4 in einem Boot", obwohl es fünf (!) Mitspieler gibt?
Dagi:(lacht) Das weiß ich eigentlich auch nicht. Jedenfalls begleiten uns fünf Rundfunkanstalten rund um den See – SWR, BR, ORF, SRF und Radio Liechtenstein. Weil das, was sich da abspielt, kann man im Fernsehen, im Radio und im Internet mitverfolgen.

"Krone": Worum geht's überhaupt?
Dagi: Also, wir sind auf diesem Event-Schiff unterwegs, eher so ein Partyschiff, das auch an verschiedenen Häfen anlegt, wobei wir unterschiedliche Aufgaben zu lösen haben. Das Spannende ist, dass wir diese immer erst ganz knapp davor erfahren. Wobei sowohl Geschick als auch Wissen rund um den Bodensee gefragt ist. Aber es geht nicht um ein Gegeneinander, sondern um ein Miteinander. Aber derjenige, der am schlechtesten abschneidet, muss zur Strafe kleine Aufgaben übernehmen, zum Beispiel an einem Hafen Frühstück servieren.

"Krone": Wer sind deine Mitspieler?
Dagi: Zwei deutsche Moderatoren, ein Liechtensteiner und ein Schweizer Sänger. Für mich ist's eine Ehre, dass ich Österreich repräsentiere.

"Krone": Seit wann bist du Österreicherin?
Dagi: Seit 2010 - wobei ich mich auf jeden Fall mehr als Österreicherin als als Russin fühle. Ich bin ja auch hier aufgewachsen. Außerdem bin ich gar keine wirkliche Russin, weil Dagestan im Nordkaukasus – wo ich bis zu meinem siebenten Lebensjahr gelebt habe – ist zwar ein Teil von Russland, hat aber eine ganz andere Kultur.

"Krone": Du bist als politischer Flüchtling gemeinsam mit deiner Mutter und deinem Bruder hergekommen?
Dagi: Ja. Meine Mutter wusste von Anfang an, dass wir dort keine Zukunft haben. Aber wir mussten alles zurücklassen, sind wirklich nur mit einem Rucksack unterwegs gewesen. Meine Mutter war zwar bei unserer Flucht immer bemüht, dass wir Kinder so wenig wie möglich von ihrer Angst und Unsicherheit mitbekommen, aber man macht schon einiges durch. Obwohl sie immer gesagt hat: "Uns erwartet eine bessere Zukunft!" Vier Tage sind wir hauptsächlich per Lkw gereist, mit dem Ziel Frankreich. Aber von der Schweiz sind wir nach Österreich zurückgeschickt und schließlich in Vorarlberg aufgehalten worden. Hier sind wir dann beide zur Schule gegangen.

"Krone": Warst du inzwischen wieder in deiner alten Heimat?
Dagi: Nie mehr. Leider sind mittlerweile auch schon meine Großeltern gestorben, die auch meine Kür zur "Miss Austria" nicht mehr mitbekommen haben.

"Krone": So ein Jahr als "Miss Austria" mit all seinen Verpflichtungen ist schnell um - was hast du für Zukunftspläne?
Dagi: Ich möchte 2015 mit meiner Externisten-Matura fertig sein und dann studieren. Wobei ich noch nicht weiß, welche Richtung. Derzeit hab' ich aber sowieso noch genügend Model-Aufträge, werde viel gebucht. Damit will ich unbedingt weitermachen, solange ich noch jung und Zellulite-frei bin.

"Krone": Wie lange, schätzt du, wird das der Fall sein?
Dagi:(überlegt lange) Na ja, ich kenn Frauen, die noch mit 35 modeln. Das hängt von jeder selber ab. Da ich relativ gesund lebe, hab' ich gute Chancen.

"Krone": Stimmt es, dass du dich NACH deiner Wahl einer Nasen-OP unterzogen hast?
Dagi: Ja, ich wollte sie verfeinern. Ich hab' sie bei der Spitze verkleinern lassen und bin jetzt mit dem Ergebnis zufrieden. Aber darüber hinaus hab' ich nichts vor!

"Krone": Hast du ein "Schönheitselixier"?
Dagi: Brennesseln! Die sind sieben Mal wertvoller als Spinat: Wirken entschlackend und sind super für die Haut. Wir pflücken sie und bereiten sie zu – als Säfte oder zu Speisen verarbeitet, am besten gekocht, wegen der Schärfe. Entweder als Beilage oder als Ravioli-Füllung.

"Krone": Deine Mama lebt nach wie vor bei dir in Wien?
Dagi: Ja, aber im Herbst zieht sie zurück nach Vorarlberg. Aber mental wird sie mich immer unterstützen.

"Krone": So wie du jugendiche MigrantInnen als "Integrationsbotschafterin" unterstützt.
Dagi: Genau. Ich geh' an Schulen, wo ich meine Geschichte erzähle, auch von den Schwierigkeiten, mit denen ich konfrontiert war, und versuche, Vorurteile – auf beiden Seiten – abzubauen. Es ist doch nur ein Vorteil, wenn man sich anderen Kulturen öffnet.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: kmm)



Kostenlose Spiele