Mit seinen großen Knochenplatten am Kopf und am vorderen Körper gehört der Fisch, der den Namen Entelognathus primordialis ("erster kompletter Kiefer") erhielt, eindeutig zu den Panzerfischen. Sein Kiefer ähnelt den Forschern zufolge aber stark der Anatomie moderner Knochenfische. So weise er charakteristische Zwischen-, Ober- und Unterkieferknochen auf, schreiben die Forscher. Bisher war man davon ausgegangen, dass die nächsten Verwandten der modernen Kiefermäuler eher Haien ähnelten, die vor 300 Millionen Jahren die Panzerfische endgültig ablösten.
"Unser Fund bietet eine neue Perspektive auf das frühe evolutionäre Stadium der Kiefermäuler und liefert einen weiteren Beweis für die Verwandtschaft zwischen Knochen- und Panzerfischen", schreibt Min Zuh. Die Entwicklung der Kiefer wird als entscheidender Schritt in der Evolution der Wirbeltiere betrachtet: Räuber mussten sich seither nicht mehr nur mit Beute begnügen, die ins Maul passt, sondern konnten auch größere Tiere erlegen.
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