Die "Arme" des Coma-Haufens könnten Spuren überhitzten Gases nach dem Verschmelzen kleinerer Galaxiehaufen mit der Coma-Ansammlung sein, berichten ein Team um Jeremy Sanders vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching bei München in der Fachzeitschrift "Science".
Entdeckt haben die Forscher die Spuren mithilfe der Röntgen-Satelliten "Chandra" (Bild 2) und "XMM-Newton" (Bild 3). Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass einst mehrere kleine Galaxiehaufen mit dem gewaltigen, aus Tausenden Galaxien bestehenden Coma-Haufen kollidiert sind und dabei heißes Gas abgaben. "Ähnlich wie ein Jet einen Kondensstreifen aus Wasserdampf hinter sich herzieht, wenn er über den Himmel fliegt", heißt es in einer Mitteilung des Instituts.
Glatte Arme verblüffen Forscher
Erstaunt waren die Forscher darüber, dass die Arme relativ glatt sind. Beim Verschmelzen von Galaxien seien Modellen zufolge starke Turbulenzen zu erwarten, erläutern die Forscher. Die glatte Form deute aber auf eine selbst nach vielen Fusionen "eher ruhige Kulisse" für das heiße Gas im Coma-Haufen hin.
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