Seit Jahren treibt der Postfuchs mit seinen pfiffigen Ideen seinen Kunden regelmäßig die Zornesröte ins Gesicht. An abmontierte Postkästen, geschlossene Filialen, eingeschränkten Service, erhöhte Gebühren und vieles mehr ist man mittlerweile gewöhnt.
Auch die Bewohner von Untersiebenbrunn in Niederösterreich. Seit Mai gibt es dort aber einen neuen Post-Partner. An seine speziellen Öffnungszeiten wollen sich die Einheimischen aber ganz und gar nicht gewöhnen.
"Unser Post-Partner hat nur zwischen sieben Uhr früh und zwölf Uhr Mittag offen. Viele pendeln so wie ich nach Wien zur Arbeit und haben keine Chance, sich dort ein Packerl abzuholen oder andere Postgeschäfte zu erledigen", schildert Herr A. Er wollte von der Post wissen, wie er er zu seinen Paketen kommen kann. "Man sagte mir kühl, ich soll mir einen Urlaubstag nehmen, das sei normal", ist unser Leser empört.
Dass der Post-Partner auch samstags geöffnet hat, ist den zornigen Postkunden auch kein Trost. "Kommt ein Packerl am Montag, kann man es frühestens am Samstag holen. Und manche arbeiten auch am Samstag und können ihre Post dann gar nicht holen!"
Für die österreichische Post ist weniger aber mehr. Die Antwort auf unsere Anfrage spricht für sich: "Das Postmarktgesetz schreibt für Post-Geschäftsstellen eine Mindest-Öffnungszeit von 20 Stunden pro Woche vor. Unser Post-Partner in Untersiebenbrunn bietet die Dienste derzeit 30 Stunden pro Woche an, also um 50 Prozent mehr als das gesetzliche Minimum." Von Kundenservice steht in diesem Gesetz offenbar nichts!
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