Aber ein Jahr nach der Stockholmer Traumhochzeit deutet nichts darauf hin. "Wenn wir etwas mitzuteilen haben, werden wir es auch mitteilen", sagte eine Hofsprecherin am Mittwoch etwas spitz auf die direkte Reporter-Frage. Auch die prüfenden Blicke schaulustiger Berliner und Münchner beim Deutschlandbesuch Victorias auf ein mögliches Bäuchlein Ende Mai blieben ohne Ergebnis.
Dabei würde genau dieses Bäuchlein in freudiger Erwartung dem schwedischen Königshaus aus seinem schweren Tief helfen. Denn nur ein halbes Jahr hat die Begeisterung der Schweden über ihr neues Thronfolger-Paar mit einem charmanten, natürlichen und irgendwie auch elegant in die neue Rolle hineinwachsenden Prinzen Daniel an Victorias Seite den ganzen Hof angestrahlt.
Schatten über dem Königsschloss
Seitdem wirft eine Serie unerfreulicher Neuigkeiten immer längere Schatten über das Stockholmer Königsschloss. Erst geriet König Carl XVI. Gustaf (65) in die Schlagzeilen mit einer Biografie, in der ziemlich unschöne Details über angebliche "Herrenabende" mit bezahlten jungen Frauen, Besuche in Stripbars und Kontakte mit Kriminellen aus dem Rotlicht-Milieu ausgebreitet wurden.
Königin Silvia (67) ging es nicht viel besser mit einer stark beachteten TV-Dokumentation über geschäftliche und politische Aktivitäten ihres deutschen Vaters Walther Sommerlath während der Nazi-Herrschaft. Als Ehemann Carl Gustaf jetzt auch noch die Veröffentlichung "unpassender" Fotos drohte und er sich in einem Interview auf höchst unglückliche Weise zu verteidigen versuchte, wurde der Ruf "Victoria auf den Thron" laut wie nie zuvor.
Victoria hält zu "Pappa"
Bei einer Umfrage im Mai wollten 41 Prozent die Abdankung des Regenten, nur noch eine knappe Mehrheit von 44 Prozent war für den Verbleib auf dem Thron. Die Kronprinzessin, inzwischen souverän populärstes Mitglied der Königsfamilie, hält zum "Pappa", wie sie den König auch in Interviews nennt. Bei einem der letzten "Staatsräte" mit der Regierung setzte sie sich 90 Minuten demonstrativ neben ihren unter massivem Druck stehenden Vater, berichtete die Zeitung "Expressen". Und weiter: "Für die anwesenden Minister war klar, dass sie alles erdenklich Mögliche tat, um ihren Pappa-König zu stützen."
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