Gefesselt vor TV

Eltern dürfen Kinder nach Martyrium wieder besuchen

Wien
21.04.2011 16:50
Nach dem monatelangen Martyrium von vier Geschwistern in Wien-Ottakring erholen sich die in ihrer Entwicklung zurückgebliebenen Kleinen langsam von den Qualen. Sie beginnen zu sprechen, machen kleine Fortschritte. Die Rabeneltern, die sie vor dem TV-Gerät gefesselt hatten (siehe Infobox), dürfen die Kleinen nun besuchen.

"Wir versuchen regelmäßige Kontakte zwischen den Eltern und den Kindern herzustellen", so Herta Staffer, Sprecherin des Wiener Jugendamtes. Denn selbst nach jedem erschütternden Sozialdrama heißt das Ziel: die Kleinen wieder retour in die Familie zu bringen. Weil die Eltern jedoch uneinsichtig sind und keine Fehler in der "Erziehung" erkennen wollen, sind Experten in diesem Fall sehr skeptisch, dass die Kinder jemals wieder zu dem Paar zurückkommen.

"Es gibt Familien, bei denen es für die Kinder besser ist, wenn sie woanders leben", sagt auch Jugendanwältin Monika Pinterits. Derzeit sind der viereinhalbjährige Bub und das dreieinhalbjährige Mädchen in einer Wohngemeinschaft, die beiden Jüngeren bei Pflegefamilien untergebracht. Die Kinder sollen sich nicht aus den Augen verlieren.

von Doris Vettermann, Kronen Zeitung

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