Rundungen in "Schneemann-Optik", wie es in der Aussendung des Museums heißt, hat die Künstlergruppe Gelatin hier aufgestellt. Sie macht damit den Anfang einer Serie, für die das Belvedere nun jährlich einen Künstler mit der Weihnachtsbaum-Gestaltung beauftragen will. "Frohes Fest" nennt die Gruppe ihre Skulptur.
Erinnern soll das Gebilde an Kinderspielzeug, "aber so groß und dominant, dass wir in die Perspektive des Kindes zurückversetzt werden". Kinderspielzeug? Selbst mit viel Phantasie drängt sich doch eher der Gedanke auf, dass es sich um ein übergroßes Sex-Spielzeug handelt.
"Fleischfarbenfröhlich"
Der künstlerischen Freiheit sind ja bekanntlich kaum Grenzen gesetzt und über Geschmack kann man sowieso streiten, aber es stellt sich doch die Frage, was dieses von den Künstlern als "Fleischfarbenfröhlich" bezeichnete Gebilde mit Weihnachten zu tun hat.
Die Antwort ist allerdings wenig befriedigend: "Damals, als alles so groß und beeindruckend war und Weihnachten ein Fest der Aufregung und Überraschungen. Ein Fest, das den Bauch kribbeln lässt und Tränen in die Äuglein drückt", will Gelatin mit dem vier Meter hohen "Baum" beschwören und an die Kinderzeit erinnern. Was Prinz Eugen wohl dazu sagen würde?
Belvedere äußert sich nicht
Im Belvedere gibt man sich auf die Frage nach der Form des Baumes eher zugeknöpft. Wegen der Form möge man die Künstler kontaktieren, heißt es. Doch es sei der Wunsch der Direktion, eine Serie von "Künstlerweihnachtsbäumen" zu starten. Über die Kosten würden keine Auskünfte erteilt. Wer den Christbaum des Belvedere im kommenden Jahr entwickeln wird, steht noch nicht fest.
Ein künstlerisch gestalteter Weihnachtsbaum wird auch in Mariahilf auf dem Fritz-Grünwald-Platz verwirklicht: Hier haben die SP-Frauen alle Künstler des Bezirks eingeladen, für den acht Meter hohen Baum kreativen Schmuck anzufertigen. Mehr als 100 Stücke sind bereits eingetroffen, wie es in einer Aussendung hieß. Am Dienstag, den 30. November wird der fertige Baum am Vormittag präsentiert.
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