Nach Rave-Party

Polizei zerschlägt internationalen Drogenring

Niederösterreich
21.09.2010 15:45
Einen international operierenden Drogenring haben Kriminalisten jetzt zerschlagen. Ermittlungen nach einer Rave-Party im vergangenen Jahr brachten schließlich ein ganzes Netzwerk an Lieferanten, Verkäufern und Abnehmern ans Licht. Die Drogen wurden auf legalen und illegalen Partys im Niederösterreich, Burgenland und auch in Kroatien verkauft und konsumiert. Insgesamt wurden elf mutmaßliche Täter festgenommen, darunter ein ganzer Familienclan aus dem Bezirk Neunkirchen.

Beamte der Suchtmittelgruppe hatten bei einer legalen Rave-Veranstaltung im Juli 2009 in Oberwart einen der DJs dabei beobachtet, wie er am VIP-Parkplatz des Veranstaltungsgeländes Drogen an einen Partygast verkaufte. Bei dem 27-jährigen Musiker fanden die Ermittler Kokain und Cannabis in Säckchen zu einem Gramm abgepackt, die verkaufsfertigen Drogen waren im Kofferraum seines Wagens versteckt. Zu Hause hatte der junge Mann weitere größere Mengen gebunkert.

Vom Osten Österreichs bis nach Kroatien
Weitere größere Mengen an Suchtmittel, darunter Kokain, Cannabis und LSD, wurden bei Hausdurchsuchungen sichergestellt. Lieferanten des DJ-Dealers, rund zehn Verkäufer und an die 100 Abnehmer aus dem Raum Niederösterreich, Burgenland, Wien und der Steiermark wurden ausgeforscht. Bis nach Kroatien reichte der Geschäftsraum des Drogenrings.

Drogenhandel als Familienunternehmen
Der Handel mit Kokain, Ecstacy-Tabletten, Speed, Liquid Ecstasy, Cannabis und LSD im Wert von mindestens 350.000 Euro konnte dem Drogennetzwerk nachgewiesen werden. Unter den mutmaßlichen Tätern befand sich ein ganzer Familienclan aus dem Bezirk Neunkirchen. Ein 43-Jähriger aus Bad Erlach (Bezirk Wiener Neustadt) wurde als Hauptlieferant für das Kokain ausgeforscht. Es handelte sich um ein sehr hochprozentiges Kokain, wie es im Straßenverkauf selten zu finden ist.

Tausende Besucher bei illegalen Drogenpartys
Ein Zusammenhang mit vier illegalen Drogenpartys im Osten Österreichs (siehe Infobox), die erst kürzlich von der Polizei aufgelöst wurden, besteht laut LKA nicht. Diese Veranstaltungen hätten nur "indirekt" damit zu tun, so ein Beamter. Zwei der Veranstaltungen, bei denen alle Arten von Suchtmitteln wie Speed, Amphetamine, Metamphetamine, Heroin, Kokain, Cannabis und Medikamente wie beispielsweise Ketamin konsumiert und teilweise sichergestellt wurden, fanden in den Bezirken Mistelbach und Hollabrunn statt.

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