Rot stürzt weiter ab

Vier Monate nach der Wahl – so stehen die Parteien

Oberösterreich
06.02.2010 15:42
Gut vier Monate ist die Landtagswahl 2009 her – wäre sie erst jetzt gewesen, hätte sie noch drastischere Ergebnisse gebracht, zeigt eine aktuelle Umfrage des Linzer Meinungsforschungs-Instituts IMAS. Die ÖVP hat seit dem Urnengang auf 47 bis 49 Prozent weiter zugelegt, die SPÖ ist sogar noch unter ihr Wahlfiasko gerutscht. Und die Asyldebatte lässt die FPÖ erstarken.

Dr. Paul Eiselsberg, Forschungschef des Linzer IMAS-Institutes, ortet einerseits eine "Dominanz der VP" in der Öffentlichkeit und in der Berichterstattung und weist andererseits darauf hin, dass sich in der Nachwahlzeit das Interesse der Bürger von den politischen Inhalten wieder mehr in Richtung der Personen verschoben habe: „Und da steht Landeshauptmann Josef Pühringer eben im Vordergrund", so Eiselsberg.

So erklärt sich, warum Schwarz von 46,8 Prozent, ihrem Wahlergebnis im September 2009, laut IMAS auf nun 47 bis 49 Prozent kommen würde.

Bei Rot brennt Feuer am Dach
Demgegenüber sei es der SPÖ nicht gelungen, mit ihrem neuen Parteichef Josef Ackerl Tritt zu fassen. Sie liegt daher aktuell noch unter ihrem Fiasko-Ergebnis von 24,9 Prozent; IMAS hat derzeit 22 bis 24 Prozent für die oberösterreichischen "Roten" erhoben.

"Ackerl und die Landes-SP werden sich etwas einfallen lassen müssen, wie sie ihre Präsenz in der Öffentlichkeit erhöhen und Aufmerksamkeit wecken können", meint Eiselsberg daher.

Grün eher welk
Auch die Grünen schwächeln im Vergleich zum Wahlergebnis, das 9,2 Prozent betragen hatte. IMAS sieht die Partei Rudi Anschobers bei sieben bis neun Prozent. "Bei den Grünen fehlt nun die mobilisierende Ansage aus dem Wahlkampf, man müsse Grün wählen, damit Anschober wieder in die Regierung kommt und die erfolgreiche schwarzgrüne Koalition fortgesetzt werden könne", so Eiselsberg.

Blau wächst
Blau dagegen legt zu, von 15,3 Prozent bei der Wahl auf nun 18 bis 20 Prozent, was IMAS auf die Asyldebatte (Eberau und das oberösterreichische Lager Thalham) zurückführt.

Kronen Zeitung
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