Sadistisch veranlagt

Prozess: Mann soll Stieftochter gequält haben – vertagt

Wien
29.10.2009 14:47
Der erfahrene Gerichtspsychiater Heinrich Pfolz hält einen 31-jährigen Mann, der sich am Donnerstag wegen sexuellen Missbrauchs seiner Stieftochter im Wiener Straflandesgericht verantworten musste, für derart gefährlich, dass er für den Fall einer Verurteilung die Unterbringung in einer Anstalt für abnorme Rechtsbrecher empfahl. Die sadistischen Züge des Angeklagten seien derart ausgeprägt, dass ohne therapeutische Behandlung neuerliche Straftaten mit schweren Folgen zu befürchten sind, so Pfolz in seinem Gutachten.

Der angeklagte IT-Techniker soll das elfjährige Mädchen im Vorjahr wochenlang gequält haben, indem er es unter anderem mit einer Fliegenklatsche und einem Pantoffel schlug. Wenn sie "schlimm" war, zwang er sie laut Anklage, nackt zu ihm ins Schlafzimmer zu kommen, wo er dem Mädchen zunächst die Augen verband und sie dann "bestraft" haben soll. Mitunter soll er sie mit eiskaltem Wasser abgebraust haben. Die Kleine musste Liegestütze machen, bis sie zusammenbrach und sich dabei zwei Zähne ausschlug.

Eiskaltes brausen "aus hygienischen Gründen"
Der 31-Jährige gab lediglich zu, seine Stieftochter hie und da geohrfeigt zu haben. Abgebraust habe er sie "aus hygienischen Gründen", weil sie nichts gegen ihre "Körperausdünstungen" unternommen habe. Eine sexuelle Komponente habe es bei seinen "Erziehungsmethoden" nie gegeben. Dass er sie im Intimbereich "befummelte" (Anklage), sei "medizinisch indiziert" gewesen: Er habe sie nur eingecremt.

Der Prozess wurde von Richterin Susanne Lehr zur weiteren Beweisaufnahme vertagt. Ein Termin für die Fortsetzung steht noch nicht fest.

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